Kurzer, persönlicher 'Rückblick' auf die Klangkulisse seit den 70er Jahren.

Schlafentzug ist kein Kavaliersdelikt, sondern führt schnell zu schweren Schädigungen (Herz-Kreislauf, Diabetis, psychischen Störungen). Scheinbar harmlose Heizungs/Klimatechnik vernichtet die Idylle und fordert seine Opfer. Zur Diskussion.
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hifi
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Kurzer, persönlicher 'Rückblick' auf die Klangkulisse seit den 70er Jahren.

Beitrag von hifi »

Hallo

Ich habe neulich über die Klangkulisse nachgedacht, welche mich zeitlebens begleitet hat. Der Rückblick umfasst die letzten 30 Jahre in einer mehr oder weniger dicht besiedelten Schweiz.

- Als ich ca. 10 Jahr alt war fuhr die Familie an die Adria oder die Nordsee. Sich freiwillig zur Ferienzeit in den Blechkisten ohne wirksamen Schallschutz und Hifi-Anlage wie in den 80ern / 90ern auszusetzen, dazu ist wohl heute keiner mehr bereit.

- Beim Wohnort während meiner Kindheit hatten wir ca. 10 km entfernt einen Sportflugplatz. Am Wochendene kreisten die Flieger über dem sonst ruhigen Tal. Heute kann ich dieses Geräusch exakt als Brummton beschreiben im Gegensatz zu damals. Es war zu subtil.

- Ich war in den 90er Jahren regelmässig Tourenskifahren in den Alpen. Ich habe dieses Hobby aufgegeben, als das Heliskiing aufkam. Das nervte, weil die Helis in der unberührten Bergwelt nichts zu suchen hatten. Oder war es einfach Neid? Irrtum: Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass mich die Hubschrauber, wie sie über den Gipfeln kreisten, insbesondere wegen dem Brumm-Geräusch genervt hatten.

- An einschlägigen Orten und Zeiten flogen früher die Düsenjets zur Absicherung des Luftraums (Heiligendamm, Davos, Kopenhagen, Euro08). In der Schweiz kreisten sogar zum 1. Mai Drohnen über der Landesgrenze Deutschland-Schweiz. Nicht nur für mich eine Unmöglichkeit, während dem Einsatz dieser Brummis der Lüfte durchzuschlafen.

- Der Flugstopp wegen dem isländischen Vulkan war für mich eines der erfreulichsten Ereignisse der letzten Jahre.

- Den Autoverkehr (200m entfernt mit Kreuzung) ergibt zwischen 6 u. 8 sowie 18 u. 21 Uhr ein konstanntes Brummen. Das war vor 5 Jahren nicht der Fall.

Die Jahre im Rückblick bestätigen mir, dass von dem Lärm, den wir schon früher hatten, mehr wurde. Ich könnte darum keine exakte Jahreszahl nennen. Obwohl die technologische Entwicklung schubweise ist, das sicher.

Alles ganz Ohr. Was soll das bringen, fragt sich der Leser? Falls es möglich ist, den technischen Lärm – auch in einem grösseren Zeitfenster von einigen Jahrzehnten statt nur die die punktuelle Beschallung z.B. bei einen Rockkonzert – auf das gesunde Mass zu reduzieren, dann entspricht das meiner Vorstellung von Fortschritt. Vorläufig muss man sich damit zufrieden geben, die Ursache des für Menschen mit höheren Sensorium wahrnehmbaren Brummens und Vibrierens überhaupt namhaft zu werden.

Grüsse, hifi
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