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CH: Lärmschutzmassnahmen eingefordert, sonst wird es teuer

Verfasst: 07.08.2017
von hifi
Schweiz: Lärmschutz ist teuer, aber die Folgen von Lärm sind es auch.


Das Bundesamt für Raumentwicklung schätzt die volkswirtschaftlichen Folgen des Verkehrslärms auf 1,9 Milliarden Franken pro Jahr. Eine von fünf Personen sei «schädlichem oder lästigem Strassenverkehrslärm ausgesetzt», heisst es im erläuternden Bericht zur Lärmschutz-Verordnung, der im April erschienen ist. Leidtragende seien vor allem Bewohner von Städten und Agglomerationen, wo laut Bericht 85 Prozent der Betroffenen leben und wo es unter anderem häufiger zu Schlaganfällen und Herzinfarkten kommt.

[...]

Kritik an den Kantonen äussert die Lärmliga Schweiz. «Die Lärmschutzpolitik ist gescheitert: Kaum ein Kanton wird seine Strassen bis Ende März 2018 lärmsaniert haben», sagt Thomas Graf, Geschäftsleiter des Vereins. Zwar hätten Bund und Kantone Massnahmen durchgeführt. «Doch die Fortschritte werden von der Verkehrszunahme und immer schwereren Autos gleich wieder aufgefressen.

Auch die stärkere Verbreitung von Elektroautos könne diese Entwicklung nicht umkehren: «Ab Tempo 30 ist nicht mehr der Motorenlärm das Problem, sondern der Lärm von Reifen und vom Rollwiderstand.» Gewisse Elektroautos würden starke Reifengeräusche auslösen, weil sie sehr schwer seien.


basellandschaftliche.ch

Re: CH: Lärmschutzmassnahmen eingefordert, sonst wird es teu

Verfasst: 07.08.2017
von hifi
In eigener Sache: Schreiben an Thomas Graf von der Lärmliga in Arbeit.

Elektrofahrzeuge erzeugen sehr wohl weniger Lärm. Besonders tieffrequenter Motorenlärm wird bei hoher Leistung eines Verbrennungsmotors lauter und nicht leiser.

Abrollgeräsuche sind als eine gesonderte Problematik zu diskutieren und nicht zu vermengen. Dass ausgerechnet die Lärmliga die Möglichkeiten durch Elektromobilität betreffend Lärmreduktion relativiert, macht den Verein unglaubwürdig.

Hat jemand noch etwas hinzuzufügen?
Beste Grüsse

Re: CH: Lärmschutzmassnahmen eingefordert, sonst wird es teu

Verfasst: 10.08.2017
von hifi
Die Autohersteller haben Strategien entwickelt, um Motoren und Auspuffanlagen so zu konstruieren, dass sie in den standardisierten Messverfahren, die unter ganz bestimmten Bedingungen stattfinden, gerade so durchkommen. Auf der Straße sind die Fahrzeuge dann meist viel lauter als erlaubt. Das ist bereits seit Längerem bekannt. Doch seit Dieselgate wird nun genauer hingeschaut.

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