Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
obod0002
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Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

Hi,
ich mache hier mal ein neues Thema auf wo ich meine Meßergebnisse vorstelle und versuche die eine oder andere Annahme zu treffen warum eine Grafik so aussieht wie sie aussieht.
Freue mich über Eure Beteiligung.
obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

Anfangen möchte ich mit vier Bildern auf denen insgesamt 10 Räume sowie drei Treppen zu sehen sind.
Alle Aufnahmen wurden relativ kurz hintereinander gemacht. Leider hat SpecLab ein Problem auf meinem Rechner was bedeutet, daß die gezeigten Zeitstempel nicht immer korekt sind.
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obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

Interessant erscheint mir, daß das Bad und die WCs die leisesten Räume sein sollten (lt. Messungen) was den Brumm angeht.

Könnte einerseits naturlich aus deren Lage resp. deren Größe resultieren (noch kleiner als die anderen Zimmer).

Andererseits besitzen alle drei Räume Vorwandinstallationen und haben damit -gewagte These?- bereits einen Plattenresonator eingebaut ...
obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

Interessant auch der Vergleich zwischen Keller Schlafzimmer und der "Ankleide". Die Ankleide wurde aus dem Schlafzimemr gewonnen, indem dort eine Trockenbauwand eingezogen wurde. Die Ankleide ist fensterlos, das Schlafzimmer selbst hat ein recht großes Fenster (3 Elemente a 1x1m) und einen entsprechend großen Lichtgraben.
Vergleich Keller Schlafzimmer und Ankleide.JPG
Irgendetwas scheint also in der Ankleide den Brumm zu behindern.
Was allerdings komisch ist: die Eigenresonanz des Raumes kann ja geringer ausfallen, je größer der Raum ist.
Da die Ankleide nur ca. 1/4 der Größe des Schlafzimmers hat, kann es sich wohl nicht um die Eigenresonanz der beiden Räume handeln. Auch scheint's in der Ankleide viel viel leiser zu sein
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obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

eine Messung von gestern hab' ich noch:
wir sind da die drei Treppen des Hauses abgegangen und haben jeweils ca. auf der mittleren Stufe eine Messung durchgeführt:
fsc_ou_110116_1754_teil2.JPG
Mit Ausnahme der Kellertreppe habe ich das Mikro einmal Richtung Hausaußenwand und einmal Richtung Hausinnenwand zum Nachbarn gehalten (einfache Drehung um 180Grad).

Bei den Treppenbildern gibt's zwar deutliche Gemeinsamkeiten aber auch einige Unterschiede

ach ja: es handelt sich um ein offenes Treppenhaus.
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hifi
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von hifi »

Hallo obod0002,
deine Messungen sind sehr imposant und motivierend.
Vielen Dank!
obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

Danke für die Blumen, hifi :-)

Anbei noch eine Vergleichsmessung. Diesmal aus dem Arbeitszimmer im OG.

5 Bereiche sind hier zu sehen (von unten nach oben):
1 Fenster geschlossen, Rolladen geöffnet
2 Fenster geschlossen, Rolladen geschlossen
3 Fenster geöffnet, Rolladen geschlossen
4 Fenster geschlossen, Rolladen geschlossen, Dämmplatten zwischen Rolladen und Fensterglas gestopft
5 wie 2 (Fenster geschlossen, Rolladen geschlossen)
fsc_ou_110117_2031_gz_daemmung.JPG
Leider haben die Dämmplatten das Fensterglas nicht vollständig abgedeckt. Links und rechts blieben je ca. 5-10cm frei.

Mir scheint, als ob die Dämmwolle eine leichte Geräuschdämmung auch in den Frequenzbereichen die uns interessieren bewirkt (A->B). SpecLab hat in den Kurven Änderungen von ca. -85db auf -90db gezeigt.

Ich werd' die Messung aber noch einmal wiederholen und dabei den Pegel justieren so daß eine eventuelle Veränderung im Schalldruck deutlicher hervortritt.
Wiederholen werd' ich die Messung auch mit reichlich Dämmwolle, das wird aber dauern da ich mir das Zeug nicht kaufen und wegschmeißen will sondern nur "ausborgen".

Was möchte ich mit dieser Art der Messung herausfinden? Tragen unsere Fenster dazu bei, daß nieder-frequenter Schall sich in unsere Räume einnistet?
Mir schien die Dämmaktion einfacher zu sein als gleich neue Fenster einsetzen zu lassen (und dann zu merken es bringt nix).
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yewie56
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von yewie56 »

fsc_ou_110117_2031_gz_daemmung.JPG
Deine vergleichenden Messungen beeindrucken, jedoch fällt es mir etwas schwer, dem zu folgen, da ich die Gegebenheiten Deines Hauses nicht kenne.

Im obigen Schrieb ist eines einmal sehr deutlich:

Ein großer Anteil kommt von draußen herein. Fenster zu und es ist deutlich weniger.

Dies kann ich auch bei mir bestätigen. Starke Druckimpulse, welche ich bei offenem Fenster wahrnehmen kann, können so etwa auf die Hälfte reduziert werden (-10dB)

Der Dämmstoff bringt etwas - aber doch noch relativ wenig.

fsc_ou_110116_1717_teil1.JPG
Liegt das Bad an der anderen Hausseite als Schlaf- und Gästezimmer?
Allgemein: Sind die ruhigeren Räume an der einen Hausseite und die lauteren an der anderen Hausseite. Damit wäre ja ein kleiner Schritt zur Lokalisierung getan ...
Auch scheint's in der Ankleide viel viel leiser zu sein
Trockenbau mit Dämmstoff (Gipskarton und Steinwolle) scheint nach den Seiten der Uni-Dü relativ effezient zu sein. Ein damit zufällig eingebauter Plattenresonator (Dicke?) könnte da durchaus eine Rolle spielen.
obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

da ich die Gegebenheiten Deines Hauses nicht kenne.
Liegt das Bad an der anderen Hausseite als Schlaf- und Gästezimmer?
Anbei zwei Bilder von Lage Haus und den Räumen im OG (ein Schlafzimmer, Bad, das Gästezimmer:
lage haus 3.jpg
lage haus 2.jpg
Ich hab' den Hausplan in etwa so gekippt wie das Haus zur Bundesstraße steht.
Links angedeutet die andere Hälfte des Doppelhauses (also das der Nachbarn).
Alle drei Zimmer haben Ihre Fenster Richtung Bundesstraße. Schlafzimmer und Gästezimmer haben auch noch ein kleines Dachflächenfenster mit Rolläden.
Die größeren Fenster (außer Bad) sind bodentief, wobei der obere Teil zu öffnen ist.
Was vielleicht noch interessant ist: wenn ich direkt an Fenster und Außenwand sitze, höre ich die Bundesstraße nicht über da sFenster sondern über di eHauswand (früher erwähnt: ungefüllter Poroton).
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yewie56
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von yewie56 »

Danke.

Das Bad liegt

in Hausmitte (im DG?).

Wahrscheinlich hat es eine abgehängte Decke - im Unterschied zu den beiden anderen Räumen, welche wohl eine Dachschräge mit angrenzendem Dach haben

ist deutlich kleiner als die beiden anderen Räume (höhrere Resonanzfrequenz)


Das wichtigste, was mir jedoch aus dem Lageplan aufgefallen ist:

Du wohnst genau wie ich an einem Übergang Weich / Hart.

Also am Rand eines Wohngebietes mit Übergang zu Feldern und einer vielbefahrenen Strasse.

Meine Lage hier:
yewie56_Lage_Viernheim.jpg
Die A656 ist in der Nacht relativ ruhig, da sie nur eine Verbindungs- / Pendler-Autobahn ist.
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