Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

wenn Du einen Tiefton-Tinitus hättest:

Warum ist er immer nur IN oder NAHE AN Gebäuden aktiv?
und
Ich halte die Frage nach der Gebäudebeteiligung (eventuell auch große Bäume!) in Resonanz als die wichtigste unmittelbar zu klärende Frage.
wie kommen wir denn hier weiter?
Wer kennt ruhige Plätze ohne Bebauung an der er sich für eine längere Zeit aufhalten kann?

Oder andersherum: maskieren Außengeräusche in brummenden Räumen/Autos abgespielt den Brumm und lassen ihn vergessen?
hifi
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von hifi »

Zwischenfrage: SpectrumLab Terzanalyser USR File.

Wo finde ich das aktuelle File von yewie für Messung vor und hinter dem Fenster beim Wohnort 100m von Verkehrsachse entfernt?

Bitte nicht übel nehmen, die Frage. Ich habe nicht gut aufgepasst.
Dafür habe ich endlich die Loggin-Technik-Page fertig geputzt.
Kompliment an yewie: Diese Seite ist legendär....Kultstatus!!
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

tut mir leid, DAS usr-File habe habe ich nicht, aber ggfls. etwas Ähnliches.
Interesse? Wenn Du's probieren magst kurze Info dann schicke ich es.
hifi
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von hifi »

Gerne! Bitte senden.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

schaue bitte mal ob das das ist, was Du gesucht hast:
plot_terz 2012-01-01b - Kopie.zip
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Hhm, es geht um den Terzanalyzer...

Kram, Kram ...

Zunächst:

Bitte mal dies hier lesen:
http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... 0&start=16
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Ähm ja, der Terzanalyzer befindet sich hier:

http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... 9&start=71
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

wie kommen wir denn hier weiter?
Wer kennt ruhige Plätze ohne Bebauung an der er sich für eine längere Zeit aufhalten kann?

Oder andersherum: maskieren Außengeräusche in brummenden Räumen/Autos abgespielt den Brumm und lassen ihn vergessen?
Solange wir es nicht schaffen, zuordnen zu können, müssen wir wohl erst Alternativen zum Mikrofon finden ...
LEGO
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von LEGO »

Hallo zusammen,

bin gerade über dieses Zitat gestolpert
Zitat:
wenn Du einen Tiefton-Tinitus hättest: Warum ist er immer nur IN oder NAHE AN Gebäuden aktiv?
Zum "IN und AN Gebäuden" des Brummtones gibt es eine ganz einfache Erklärung: IN Gebäuden aus zwei Hauptgründen:

1) Resonanzeffekte: die für unser Problem verantwortlichen Wellenlängen liegen so zwischen 3 und 100m passt dann 1/2 Lambda (Wellenlänge) einmal oder mehrfach in eine Raumachse gibt es Pegelerhöhungen durch Resonanz um bis zu 50dB (Faktor 100.000). Dabei ist zu beobachten, dass die Raumgeometrie eben DURCH die natürlichen Resonanzen aus einem breitbandigen Signal ein Schmalbandigeres machen kann. Besser gesagt, die scharf definierten Peaks werden aus dem gesamten Schalleintrag "gezogen" (die Energie kommt aus minimalen Absenkungen anderer Bereiche). Meine Beobachtung: aus Messungen in 4 betroffenen Wohnsituationen in der Leute unsere Symptome zeigen: breiter "Brummteppich" mit 1 oder 2 tonalen peaks.

2) Filterwirkung: Baumaterialien wirken wie ein Filter für hohe und mittlere Frequenzen - offenbar ist es aber so, dass die "spektrale Homogenität" einer der Faktoren ist, die die AUSBILDUNG unserer LFN-Sensibilität verhindert. Anders ausgedrückt: "Zacken" oder "Stufen" im Spektrogramm, verursacht durch die selektive Filterwirkung von Baumaterialien machen/verschlimmern unser Problem.

3) Schalldruckerhöhungen "VOR" flächigen Hindernissen: Ein bekannter Effekt: Ein LFN-Signal (eigentlich jeder Schall) u.U. auch mit im Freifeld nicht wahrnehmbaren Pegel erfährt eine Pegelanhebung direkt an einer Hauswand (flächiges Hindernis)... ein gekipptes Schlafzimmerfenster und Du hast einen Helmholtzresonator (= Brumm in der Bude) ... den Effekt der Verstärkung vor Flächen nutzen z.B. auch Grenzflächenmikrofone.

4) Brumm "HINTER" dem Gebäude: LFN hat so lange Wellenlängen, dass der Schall selbst kaum Richtungswirkung hat. Der Schall ist also fast wie Atmosphärendruck - er "fließt" um das Gebäude "herum". Erst wenn die Abmessungen des Gebäudes ca. 10x länger als die Wellenlänge werden, gibt es einen ausgeprägten Schallschatten. Jetzt kommt's: Für den mittelfrequenten Umgebungslärm - z.B. einer Durchgangsstrasse kann aber schon ein mittelgroßes Haus einen sehr ausgeprägten Schallschatten ausbilden. In dieser Schattenzone wird man also das 18Hz-Brummen eines Blockheizkraftwerkes in 500m Entfernung sehr deutlich wahrnehmen, da ja dort die MASKIERUNG durch den mittelefrequenten Lärm FEHLT.

Im ungünstigsten Fall können sich die Effekte sogar kumulieren. Das sind dann die "mysteriösen" Fälle bei denen nur Einzelpersonen Symptome ausbilden oder nur ein Gebäudeteil die Probleme zeigt.

Damit wird klar, warum Brummtonbetroffene oft so unglaubwürdig wirken: "Problem immer nur IN oder AN Gebäuden" ... Aha. Ein Fall für die Klapse sagen dann genervte Behördenvertreter und leider auch manche "Experten".

Nee, andersrum wird ein Schuh draus: Die 3 an Gebäuden beobachtbaren Phänomene, nämlich:

*Bausubstanz als Filter
*Objekt als Verstärker (Resonanz und Grenzfläche)
*Hindernis im Sinne von Wellenbeugung

Zeigen eindeutig, dass es sich bei der Brummtonthematik um ein physikalisches Problem mit langwelligen Charakter handelt = Schall (Luft und Körperschall). Und damit um eine externe Quelle. Damit kann man ganz klar aller Küchenpsychologie und Beschwichtigung seitens Behörden eine Absage erteilen.

Die Verbindung zu physiologischen Wirkungen jenseits des veralteten "Lärmwirkungsmodells" ist eigentlich ähnlich einfach - nur gibt es eben im deutschen Sprachraum (noch) wenig Forschung dazu.

LEGO
Zuletzt geändert von LEGO am 05.07.2012, insgesamt 1-mal geändert.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

neben anderen Fragen bleiben aber auch diese:

was löst den Brumm in uns aus?
warum (erst) jetzt?
was hat sich (zwischenzeitlich) verändert?

Ich denke der Brumm ist wie eine Art Allergie: einmal dafür sensibilisiert können wir ihn überall spüren.

Wie z.B. Heuschnupfen: Du wohnst jahrelang irgendwo und hast keine Probleme.
Durch einen Wohnortwechsel bspw. wirst Du anfällig für diese Pollen.
Und wenn Du an Deinen vorherigen Wohnsitz zurückkehrst spürst Du auf einmal auch dort die Symptome.
Wie auch beim Heuschnupfenund anderen Allergien kann es beim Brumm sicher auch möglich sein sensibilisiert zu werden OHNE einen Wohnortwechsel mitgemacht zu haben.
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