Logging Technik

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
yewie56
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EKK-Geophon und Vorbeifahrer

Beitrag von yewie56 »

Hier hatte ich meine Aufzeichnung des Explorationsfahrzeuges beendet.

siehe auch
http://www.brummforum.net/viewtopic.php?f=6&t=617

In Bildmitte stieg ich aus dem Auto kurz aus und wieder ein.
In etwa 300 Meter Entfernung fahren danach drei Pickups des Explorationsteams langsam über einen Feldweg (oberer Bereich).

Das EKK-Geophon (links) sieht einfach alles.
1209101230CAPA.jpg
300 Meter sind nur geringfügig weniger, als meine Entfernung zur nächsten (Neben-) Autobahn A659.

Zumindest meine nächtliche Belästigung ab 2:00 Morgens scheint mir immer mehr klar.

Denn ungefähr da starten die ausliefernden LKWs zum Jumprun in die "JustInTime"-Senken.
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yewie56
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EKK-Geophon Grundlagen

Beitrag von yewie56 »

Das Prinzip des Druckkkammer-Körperschallmikrofon hatte ich hier gesehen (nach schrottis Hinweis)
Stratenschulte Messtechnik
Druckkammer DK
http://www.stratenschulte-messtechnik.d ... g_deut.pdf

Gut ist auch dieses - neu entdeckte - Dokument:
Gösele, K.: "Ein einfaches Körperschallmessgerät für bauakustische Zwecke", VDI-Berichte Bd. 8
(1956) "Schall und Schwingungen in Festkörpern" S. 161/162
http://www.kurz-fischer.de/fileadmin/im ... GA2000.pdf
Zuletzt geändert von yewie56 am 11.09.2012, insgesamt 1-mal geändert.
obod0002
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Re: Logging Technik

Beitrag von obod0002 »

http://www.stratenschulte-messtechnik.d%20...%20g_deut.pdf
der erste Link tut leider nicht, aber es soll ja das von Hrn. Knopp aus der Elektrozeitschrift sein
yewie56
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Re: Logging Technik

Beitrag von yewie56 »

Knopp ?
Elektrozeitschrift ?

Wenn Du Kopp meinst, dann meinst Du das Infraschallmikrofon aus der Elektor.
Das hat aber damit nur wenig zu tun.

Link oben korrigiert
yewie56
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EKK-Geophon und Konstruktionsmerkmale

Beitrag von yewie56 »

Rein zufällig sind durch die Bauart zwei wesentliche Merkmale entstanden:

a) Die Druckkammer, welche mit dem Gewichts-"Klöppel" verbunden ist, ist abnehmbar.
Der Vorteil ist, dass man dadurch verifizieren kann, ob mit Beschleunigungskomponente oder nur rein akustisch gemessen werden kann.
Der Nachteil ist, dass man den Klöppel nicht auf das Mikrofon-Podest herunterknallen lassen sollte, denn dann ist das Diaphragma der Mikrofonkapsel, welches ja mit Silikon in die Öffnung des Podestes eingeklebt ist, zerstört. Dies ist insbesondere dann schwierig, wenn man das Ganze in einem Metallrohr anordnet. Ich habe mir oben an den Schraubenkopf eine Schnur gemacht, mit der ich vorsichtig den Klöppel aufs Podest herablassen kann. Übrigens: Die ganz großen Unterlagscheiben in der Zeichnung weisen in etwa den Innen-Durchmesser des umgebenden Metallrohres (Metallischer Möbelfuß aus dem Baumarkt) auf und dienen als Führung im Rohr.

b) Da die Druckkammermuffe nur aufliegt, kann ein langsamer Druckausgleich zwischen Druckkammervolumen und umgebender Außenluft erfolgen.
Dies ist insbesondere bei barometrischen Druckveränderungen notwendig, um zu verhindern, dass das Mikrofondiaphragma eine konstante Ausdellung bekommt.
Dadurch nimmt nämlich die Sensitivität ab.

Übrigens noch einmal: Alle metallischen Teile sollten eine gute elektrische Verbindung zueinander haben (einschliesslich des Kapselgehäuses) Bei der Kapsel ist darauf zu achten, dass man den Kabelschirm an das Mikrofonpad lötet, welches mit dem Kapselgehäuse in der Regel in el. Verbindung steht.
Das ganze dient dazu, den 50Hz elektromagnetischen Brumm zu reduzieren.

Übrigens 2:
Gegen den 50Hz Brumm habe ich die Drähte der Kapsel komplett herunter geschnitten, löte dann direkt an die Pads das Kabel an. Dann kommt etwas Tesafilm, oder besser Uhu oder Uhu-Plus Sofortfest als Isolation und zum Schluss Alufolie unter die Kapsel, sodass sie eben auch von unten abgeschirmt wird. Die Folie sollte natürlich mit dem Kapselgehäuse elektrisch verbunden werden.

Bei der isolation mit flüssigen Materialien darauf achten, eben nur die elektrischen Pads zu isolieren. Macht man nämlich den Übergang von Leiterplatte der Kapsel zum Alugehäuse mit Kleb-Pampe zu, bzw. erwischt man dabei die - winzige - Ventilationsöffnung, dann hat man
aus Versehen ein
Infraschallmikrofon gebaut!

Der Nachteil ist allerdings, dass dieses Ding nicht mehr über einen barometrischen Druckausgleich verfügt.

Bei einem richtigen Infraschallmikrofon sollte man deshalb eine verschliessbare Öffnung vorsehen, welche man nur zu einer Messreihe von ein paar Stunden maximal verschliessen sollte.

Ansonsten passiert nämlich folgendes:
Gestern habe ich doch ganz andere Sachen als heute gemessen!
Wie kommt denn das!

Die Begründung für das Infraschallmikrofon hat ja schon Kopp geliefert, eine noch etwas bessere Konstruktion folgt in einiger Zeit wieder hier (ich muss das halt noch mal vorher richtig bauen)
yewie56
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EKK-Geophon und SM24-Geophon Ein Vergleich

Beitrag von yewie56 »

Der Vergleich des EKK-Geophones (links)
mit einem SM-24 Geophon (rechts)

Obwohl das SM-24 Geophon schon um 15dB angehoben wurde, zeichnet das EKK-Geophon deutlich besser durch.
1209182358CAPAM.jpg
Gleichwohl:
Die Wasserfälle kann man nur beschränkt vergleichen.

Die ausgeprägten Spektren des EKK-Geos bei 10Hz und 30Hz sind mir zu auffällig. (oder aber: Tatsächlich vorhanden!)

Andererseits hat das SM-24 im Bereich 0-25Hz einen ausgeprägten Teppich, in welchem der 10Hz Peak untergehen könnte.
Wo aber ist beim SM-24 Geophon dann der 30Hz Peak?

Nun gut. Wenn sie denn nicht gleich sind, dann macht das ja dann nichts, wenn mir einer von beiden eine bessere Rückkopplung des Gehörten geben könnte.
Deshalb werde ich mal beide im Einsatz haben, und versuchen mit dem Gehörten abzugleichen.
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EKK-Geophon und Sensibilität

Beitrag von yewie56 »

Mittlerweile habe ich keinen Zweifel mehr, dass auch die "spurious Frequenzen" des EKK-Geophones gegenüber dem SM-24 geklärt sind.
Das EKK-Geophon sieht einfach mehr.

Letzte Nacht war dann eine Situation, wo diese Bänder auch vom SM-24 Geophon gesehen wurden. Allerdings brauchts dazu erheblich höhere Pegel.
Wie gut dieses Selbstbau-Geophon ist, kann man noch bei der Beobachtung der laufenden Erdöl-Exploration in unserem Raum Oberrhein sehen, und zwar hier:
http://www.brummforum.net/viewtopic.php?f=6&t=617

So und nun muss ich das Ganze irgendwie versandfertig machen ...
Das geht beim EKK-Geophon aber nicht so richtig ...
yewie56
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Kompakt-Sensor System zum Verleih

Beitrag von yewie56 »

Nun hatte ich es mir so gut gedacht:
Mache etwas, in dem alles drin ist. Und dann kannst Du's mal verleihen.
Der erste Weg soll nach Basel gehen.
Leider schaffe ich es bis Monatsfrist nicht. Obwohl es eigentlich ganz gut aussieht, fehlt noch einiges. Nur als Beispiel: Es ist noch nicht genug/richtig geerdet / abgeschirmt.

Im unteren Bereich befindet sich ein Geophon SM-24 welches mit der Panasonic WM-52 Mikrofonkapsel umgeschaltet werden kann (Schalter G/M).
Das Mikrofon ist in einem Shockmount montiert und geschirmt, die Öffnungen mit Stahlwolle elektromagnetisch verschlossen.

Im Mittleren Bereich das EKK-Geophon auch mit einer Panasonic WM-52 Kapsel.
Eine Parallelschaltung mit dem SM-24 Geophon funktioniert noch nicht (Schalterstellung EKK+G)
Das Ganze ist in einem Möbelfuß aus Stahlblech untergebracht.
Die Mikrofonöffnung ist sichtbar.
P1210100.JPG
P1210103.JPG
Der Ausbau des Rohres ist nach alter Raketenmodellbau-Architektur gemacht. So kann man ein Rohr ausbauen und den Ausbau auch wieder zum Service herausziehen:
P1210115.JPG
Im oberen Bereich Anschluss- und Schalterfeld, darunter Mikrofon-Shockmount, darunter EKK-Geophon und ganz unten Geophon.
P1210118.JPG
EKK-Geophon im Detail - die Klöppelmanschette liegt nicht auf, der Blick auf die Elektretkapsel ist frei:
P1210123.JPG
Und Hier das Mikrofon inkl Shockmount und Stahlwolle
(Mamas Topfreiniger, unbenutzt, KEIN Edelstahl!)
P1210120.JPG
Das weiße ist übrigens der elastisch bleibende Kleber, mein absoluter Liebling (wie Sikaflex) : UHU Ultra-Montagekleber.
Einfach für alles gut!

Was neben Einmessarbeiten und diversen Korrekturen noch bleibt, ist ein Kalibrator. Er ist unabdingbar, da sich Pegeleinstellungen - zumindest bei mir - zu stark verschieben, obwohl sie numerisch identisch sind ...

Idee: Ein Flummi-Ball aus definierter Höhe auf ein - Referenz - Brett unterhalb des Sensors aus definierter Höhe (zweckmäßigerweise Sensorrohr-Höhe) fallen lassen.
Hoffentlich geht das auf allen Untergründen.
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Re: Logging Technik

Beitrag von obod0002 »

man könnte meinen Du bist Techniker ;-) sieht sehr gut aus.

Wäre es eventuell eine Idee Mikrofon und Geophon via linkem und rechtem Kanal parallel laufen zu lassen?
yewie56
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Re: Logging Technik

Beitrag von yewie56 »

Leider bin ich kein Mechaniker, deshalb etwas grobschlächtig ...

EKK-Geophon und Mikro links rechts geht (mein Standart Setup)
EKK-Geophon und Geophon links rechts geht (zum Vergleich)

Mikro und Geophon links rechts geht nicht
(das Geophon ist nicht so der Bringer)
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