Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

BT-Wahrnehmung und Schlaflosigkeit bei natürlichen Ereignissen des Wetters und der Geologie ist statisch signifikant. Die Gründe – unabhängig vom Grad der Urbanisierung – sind unerforscht. Betroffen davon zu sein scheinen eher Menschen in der 2. Lebenshälfte.
LEGO
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von LEGO »

@ dino: danke für Deine Einschätzung, das hier keine Esoteriker zu finden sind (oder Trolle, die vorgeben welche zu sein). Das ist auch der Grund warum ich hier bin. Und wir sollten uns auch anstrengen, dass das so bleibt: Entgleisungen, die jedem von uns mal passieren können, ignorieren - und dann die Debatte sachlich weiterführen.

@ alle: Esoterik und Pseudowissenschaft sind sich ziemlich ähnlich, des wegen ist es aber ganz sinnvoll sich der Abgrenzung zur PROTOwissenschaft bewusst zu sein: Noch kein etablierter Zweig der Wissenschaft, aber man arbeitet streng wissenschaftlich (Definitionen findne sich im Netz) ... das ist auch mein Ansatz, und nur so kommen wir weiter.

Deshalb lesen sich meine Beiträge auch oft so "gelehrt dahergeschwätzt" (hiermit auch meine Entschuldigung an obod0002): Ich versuche sprachlich nahe an den Fakten zu bleiben, möglichst of mit Literaturangaben zu belegen, damit klar ist, das hab' ich nicht am Stammtisch aufgeschnappt, sondern das ist Stand der Wissenschaft, bzw. neueste Erkenntnisse, die zT sicher noch validiert werden müssen.

Nun ist das ganze Thema weder leicht verständlich, noch vollkommen geklärt. Wer aber weiterkommen will, hat sich quasi unfreiwillig dafür entschieden eine 2. Diplom-/Doktorarbeit zu schreiben. Dazu muss man sich die Hintergründe aneignen, sonst kann es keine Übereinkunft über richtig, falsch oder möglich geben... wenn jeder immer alles in jedem Posting erklären muss, wird das Forum unbedienbar... just me thinking

cheers,
LEGO
yewie56
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von yewie56 »

Mhm, bei uns gibt es seit Jahren keine wesentliche bauliche oder institutionelle Veränderung in Umkreis von 5km.
Trotzdem hat es bei mir letztes Jahr plötzlich und unvermittelt BUMM gemacht.
Ich kann bei uns noch nicht einmal eine negative Veränderung des Verkehrsaufkommens erkennen, allenfalls eine Positive (Nachtflugverbot Rhein-Main)
Das Atomkraftwerk in unserer Nähe (Biblis) hat auch zugemacht (deshalb etwa weniger Brumm? Die Freileitungen um uns herum dürften etwas weniger zu tun haben) und neue zusätzliche Wärmepumpen in unserer Umgegend gibts auch seit drei Jahren nicht mehr.

Es können also bei mir nur Alters- oder Ermüdungserscheinungen sein, oder aber chaotisch vermehrt auftretende natürlich Ursachen, welche bei mir das Problem aufgebrochen haben.

(Es gibt eines zu bedenken: An Umwelteinflüssen wie Verkehr kann ich es einfach nicht festmachen. Diese Einflüsse haben eine viel größere und bessere statistische Wiederholgenauigkeit als die meines Brummes. Diese hervorragende Wiederholgenauigkeit ist nahezu minutiös, das belegen meine Langzeitaufzeichnungen. Es ist einfach unglaublich, wie regelmäßig unsere Gesellschaft und die zugehörigen Maschinen/Fahrzeuge/Anlagen agieren. Danach kann ich meine Uhr stellen!)

Interessant: genauso unvermittelt, wie es gekommen ist, genauso heimlich beginnt es sich von dannen zu schleichen.
Immer öfter, immer häufiger. Mittlerweile haben die Ruhephasen fast schon die statistische Mehrheit.
Übrigens: die Tatsache, dass Du UND Deine Frau das gleiche Problem haben ist übrigens der beste Beweis für eine antropogene Ursache! Ihr seid von der genetischen Veranlagung her maximal unterschiedlich (hoffentlich) ... trotzdem habt Ihr, verglichen mit Eurer Lebenszeit, innerhalb eines recht kleinen Zeitrahmens ähnliche Probleme bekommen. Schliesst man eine Infektion mal aus, ist das ein verdammt dicker Zaunpfahl.
Muss es nicht unbeding sein. Genauso können sich extern angeleitete Aufmersamkeitsmechanismen eingestellt haben:
Meine Frau hat es erst viele Monate gar nicht gehört.
Erst als ich davon etwas erzählte hat sie es, noch lange nicht sofort, sondern viele Monate später auch gehört. (Psychose?)

ODER ABER:
verglichen mit Eurer Lebenszeit
Deutet sich da vielleicht auch eine Altersexponiertheit an?

Mein Nachbar hielt mich für blöd, als ich ihn danach fragte.
Etwa ein halbes Jahr später hat es (DANN?) auch bei Ihm BUMM gemacht.
obod0002
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von obod0002 »

Zitat:
daß die Ursache für unsere Probleme in bezug auf einen Brumm menschlich erzeugte Frequenzen sind, ist mir aktuell nicht bekannt
... was soll ich dazu sagen?
bitte immer die Wahrheit sagen.
Zitat:
Bei mir stapeln sich die Zeitungsberichte von Leutchen mit unserem Problem - das immer schön 1-8 Wochen zeitversetzt nach Errichtung einer WKA, eines BHKW, einer Abwasserpumpe oder sonst eines LFN-Emittenden (am besten noch mit ein wenig Körperschall dazu) ... dazu gibt's Selbsthilfegruppen, von Leuten, die Gleiches erfahren haben.
es ist für uns schwierig herauszubekommen was ungefähr zu der Zeit wo meine Frau den Brumm erstmals hörte außerhalb unseres Hauses geschehen ist. Mir bekannt sind jedenfalls keine größeren baulichen Veränderungen in der näheren Umgebung.
Schwierig auch, da ich nicht weiß, wonach ich suchen soll: ich habe je Raum unterschiedliche Frequenzen die sich deutlich von den anderen abheben ud dann habe ich noch den großen Peak zwischen 0hz und 5hz (mit rediziertem PEgel auch zwischen 5hz und 12hz).

Mein Brumm kam dann viele Monate nach dem meiner Frau. Mittlerweile haben wir Ähnlichkeiten im Brumm (Stärke, Nervigkeit, ...) aber das ist doch bei Personen die längere Zeit zusammenwohnen eh' die Regel.
Übrigens arbeiten wir auch noch im selben Firmengebäude.

Mir fehlten auch Infos über die Länge einer eventuellen Sensibilisierung.
Da Du diese kennst: kannst Du eventuell für Dich sagen welches der Auslöser war?
obod0002
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von obod0002 »

Trotzdem hat es bei mir letztes Jahr plötzlich und unvermittelt BUMM gemacht.
ist das richtig, daß Du den Brumm erst seit letztem Jahr hörst?
Interessant: genauso unvermittelt, wie es gekommen ist, genauso heimlich beginnt es sich von dannen zu schleichen.
Immer öfter, immer häufiger. Mittlerweile haben die Ruhephasen fast schon die statistische Mehrheit.
schön für Dich, bleibe uns bitte aber doch gewogen. Auch auf der Technikseite bist Du derjenige mit dem besten KnowHow.
LEGO
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von LEGO »

@obod0002:

bei mir waren es 16,5 und 20Hz; Expositionsdauer 1 Woche kontinuierlich, dann noch ca. 8x 3 Tage/Nächte ... dann eines Sonntagmorgens: BUMM. Bei meiner Frau kam das dann mit ca. 2 Wochen Verzögerung.

Ein Elektroniker (David Larsen, Salbu) in Südafrika hat ein Umspannwerk in knapp 2Km Entfernung (Apollo DC mit 48 3-Meter-Ventilatoren). Er hat die körperlichen Symptome des ILFN Eintrags sehr gut dokumentiert und auch die auslösenden Frequenzen genannt. Ich habe ihn das Gleiche gefragt und er meinte, Gäste auf seiner Farm zeigten die gleichen Symptome nach ca. 2-5 Wochen Expositionsdauer.

cheers,
LEGO

PS: es ist das Vorhandensein von Peaks an sich, was das Problem verursacht ... klar, jeder Raum "zieht" Peaks - aber wir wohnen halt alle in Häusern und ILFN gehört nicht in unser akustisches Umfeld - darf aber fast unbeschränkt von jedem erzeugt werden...
obod0002
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von obod0002 »

Wenn ich sowieso schon auswärts schlafe, gebe ich mein Haus doch lieber entgültig auf, bevor ich mir wegen ein paar Kröten entgültig die Gesundheit ruiniere.
Der Klügere gibt nach und lebt gesünder.
ich für mich bin leider nicht sicher, daß ein Umzug helfen würde:
in der ersten Zeit sicherlich aber da ich den Brumm mittlerweile auch dort höre wo ich ihn früher nie hörte - und das bereits nach wenigen Tagen dort - habe die Befürchtung daß ein Umzug nichts bringen würde.

Jede Menge Arbeit und dadurch sicher weniger Brumm in der vor-Umzugs-Zeit. Jede Menge investiertes (oder verlorenes?) Geld.
Jede Menge Arbeit nach dem Umzug und dadurch verbunden wieder sicher eine recht brummfreie Zeit.
Aber dann?
Von daher kann ich Personen die "Urlaub-vom-Brumm" machen indem sie eine Art Urlaubswohnung haben durchaus verstehen.
Irgendetwas scheint - ich kann nur für mich sprechen - zu bewirken, daß nach einem Ortswechsel ich erst einmal Ruhe habe - leider nur kurz.
yewie56
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von yewie56 »

Fangen wir einmal rückwärts an:

* Der Urlaubs-Effekt gibt an sich schon einen wesentlichen Hinweis darauf, dass da eine Konditionierung ablaufen muss, welche einem gewissen akustischen/Vibrations Schema und einer gewissen zeitlichen Länge entsprechen muss, bevor etwas gehört/gespürt wird.
Dies ist für mich das absolut stärkste Argument für einen - zumindest beteiligten - physiologischen Einfluss.

Schade oder Glück für mich:
Ich kenne diesen Effekt nicht. Entweder ist das Brummen definitiv über den gesamten Zeitraum der Ortsveränderung von bis zu drei Wochen konstant verschwunden oder aber immer NOCH - zumindest sporadisch - vorhanden.

* Stimmt, obod, ich hatte verdrängt dass es schon vorletztes Jahr war, als ich den BT das erste Mal hörte. Tatsächlich! Richtig verdrängt! Das erinnert mich auch wieder an ein Gespräch, das ich mit einem - nun inaktiven - BT-Hörer aus Frankental hatte.
Er habe sich mit dem BT nunmehr arrangiert und hört ihn offenbar weniger. Offenbar setzt das jetzt bei mir nun auch ein.
Ob das Arrangement allerdings gesünder ist, wage ich zu bezweifeln.

* Trotzdem - oder gerade deshalb - werde ich Euch erhalten bleiben.

* Zum Thema Firmengebäude:
Ich wohne hier schon seit elf Jahren.
Seit vier Jahren arbeite in einem großen Healthcare-Konzern etwa 15km entfernt.
Seit zwei Jahren höre ich den Brumm.
Interessant ist nun, dass ich offenbar massiv mit LFN in diesem Betrieb belastet werde. Nirgendwo kann ich den BT deutlicher hören als an meinem Arbeitsplatz.
(Dies habe ich allerdings erst seit einem knappen Jahr entdeckt)
Auf unserem Werksgelände befinden sich nahezu überall hunderte wenn nicht gar tausende von Kältemaschinen.
Kühltransporter machen einen solchen massiven LFN-Lärm, daß ich mich KEINESFALLS in dieses Firmenareal traue.

Nunja, wenn meine Frau auf demselben Werksgelände arbeiten würde, würde es mich natürlich nicht wundern, wenn es ihr genauso erginge.
Obod, hast Du schon einmal nach permanent belastenden LFN an deinem Arbeitsplatz geforscht?

Nun - zudem bin ich ein verdammt mieser Diesel-Fahrer.
Das neu bestellte Auto ist ein Benziner ..

* Das schlimmste aber zuletzt.
Wenn tatsächlich eine WKA 2100 qkm kontaminiert (das ist ein Quadrat von 46x46 Kilometer!), dann hat nahezu jeder von uns SEINE WKA!
Nächstes WKA von uns ca 25km entfernt.
Dazu würde es auch noch ganz gut passen, dass der BT bei schlechtem Wetter (Wind?) bei mir zuweilen deutlich stärker ist.
Dazu würde allerdings auch passen, dass die Geschichte der Verbreitung von LFN zeitlich auch noch gut zum großtechnischen Aufkommen der Windenergienutzung passt.
Dies sind aber eben so keine Beweise.
yewie56
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von yewie56 »

@LEGO

Die Quelle mit der LFN-Kontaminierung von 2100 qkm durch ein WKA, das hätte ich wirklich gerne!
LEGO
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von LEGO »

@yewie: findet sich bei den "news" auf www.windturbinesyndrome.com - das waren Geologen (oder so) in Italien, deren Seismik-Aufzeichnungen durch eine WKA-Anlage in x km Entfernung (muss nachgucken) versaut wurden.

... eine deutsche Studie zum gleichen Problem (welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit Deutschland seiner Aufgabe des IS-monitoring im Rahmen des CTBT nachkommen kann?) kam zu dem Ergebnis, dass WKAs mindestens 50km entfernt sein müssen, damit die Messergebnisse "sauber" sind (alles aus dem Kopf zitiert - ich hab' gerade a bisserl viel Arbeit)
...

Das nur zu: "WKAs emittieren kein LFN / Infraschall" - so der B.U.N.D., der mit so Dingern ja gut Geld verdient. Mehr Zynismus geht nicht mehr.

Eben wiedergefunden: http://www.windturbinesyndrome.com/2011 ... y/?var=wts..
Basing Based on these results, we individuated distinguished several frequency bands likely due to the action of the wind park. Among these, the most energetic is that at a frequency of 1.7 Hz which, under particular conditions (i.e., low cultural noise man-made noise and strong wind) can be clearly observed at epicentral distances from the turbine array as large as 11km 6.8mi.

At this particular frequency, the waves depict demonstrate a complicated pattern of attenuation with distance, characterised by a marked decrease in the decay rate for ranges larger than 2500–3000m 1.6-1.9mi.
... also: wie für langwellige Phänomene typisch, kann man auch hier wieder ein unregelmäßiges Ausbreitungsmuster erkennen. Die 11km passen übrigens zur Studie von Nissenbaum, dass bei phsiolog. Auswirkungen von WKA nach 5km noch lange nicht Schluss ist.

cheers,
LEGO

PS: Yewie56 hat mich gerade auf dem falschen Fuß erwischt: ich hatte heute Morgen in aller Eile viel aus dem Kopf zitiert und promt Unwahres verbreitet (inzwischen korrigiert) - wie peinlich.

Aber mir fehlt einfach die Zeit jeden Sachverhalt ruszukramen. Wenn jemandem was unglaubwürdig erscheint, bitte notfalls per PN nachfragen. Kann ne Weile dauern, aber ich geb' mir Mühe...
Bernd
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Re: Hat das Brummen eine natürliche Ursache?

Beitrag von Bernd »

So kann man das also auch machen.
Wenn man ein Thema auf andere Art nicht sauber los werden kann,
wird es eben zerredet und so bis zur Unkenntlichkeit zerstört.

Alles klar Leute. Hab Euch verstanden.
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