Tempo 30 ist eine sehr wirksame Massnahme zur Strassenlärmreduktion.

Tätigkeit, Tageszeit und Umgebung spielen eine wichtige Rolle ob Lärm im Tieftonbereich (kurz LFN) eine unangenehme Begleiterscheinung oder eine dramatische Belastung darstellt. LFN vermindert das Wohlbefinden selbst dann, wenn er nicht bewusst wahrgenommen wird. Es ist darum angezeigt, dass genau so wie im Umgang mit Giftmüll oder radioktivem Material auch bei Lärmemissionen präventiv Massnahmen zum Schutze der Wohnbevölkerung ergriffen wird.
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hifi
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Tempo 30 ist eine sehr wirksame Massnahme zur Strassenlärmreduktion.

Beitrag von hifi »

In der Stadt Zürich wohnen rund 130 000 Personen mit Strassenlärmbelastungen über den Immissionsgrenzwerten (IGW) der eidgenössischen Lärmschutzverordnung (LSV), davon 11 000 sogar über den Alarmwerten. Das heisst, sie sind störenden und gesundheitsbeeinträchtigenden Lärmbelastungen ausgesetzt. Davon sind nicht nur Anwohnende von Hauptstrassen (überkommunale Strassen) sondern vielerorts auch solche an Quartierstrassen (kommunale Strassen) betroffen. Die Stadt Zürich muss als Anlagehalterin und Betreiberin dieser Strassen bis 2018 deren Lärmsanierung prüfen und wo möglich durchführen. Dazu verpflichtet sie, gestützt auf das Bundesgesetz über den Umweltschutz, die Lärmschutzverordnung des Bundes. Bis zu diesem Zeitpunkt leistet der Bund auch Beiträge von 25 % an die Kosten der Strassenlärmsanierung.

Diese an ca. 30 km Strassen mit Überschreitungen des Alarmwerts realisierten Lärmschutzmassnahmen, vorwiegend Schallschutzfenster, kosteten rund 100 Mio. Franken und sind inzwischen abgeschlossen. Davon profitieren rund 20 000 Personen. Allerdings bleiben die Aussenräume (Balkone, Wohnumfeld) unvermindert lärmbelastet. Anderseits untersucht der Umwelt- und Gesundheitsschutz seit 2004 die Möglichkeiten von Massnahmen auf dem Ausbreitungsweg, also Lärmschutzwände oder Zwischenbauten. Rund 5 000 Personen könnten davon profitieren. Allerdings haben diese Abklärungen gezeigt, dass Lärmschutzwänden und dergleichen aus Gründen des Ortsbildschutzes, der Wohnhygiene, der Verkehrssicherheit und der Aussenraumqualität sehr enge Grenzen gesetzt sind.

Insgesamt ist festzustellen, dass die Strassenlärmsanierung in Zürich 25 Jahre nach in Kraft treten der LSV erst in geringem Umfang erfolgt ist. Der Strassenlärm stellt unvermindert eine starke Beeinträchtigung der Wohn- und Lebensqualität für die Stadtbevölkerung dar. Zusätzliche Anstrengungen sind unverzichtbar, soll die Strassenlärmsanierung doch noch fristgerecht erfolgen. Gelingt dies, stellt dies einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in der Stadt Zürich dar.

Tempo 30 ist eine sehr wirksame Massnahme zur Strassenlärmreduktion.

- Die Verlustzeiten für den Bus sind bestimmbar und kleiner als befürchtet.

- Der Strassengestaltung sind mit Busbetrieb engere Grenzen gesetzt, der Einhaltegrad von Tempo 30 kann dadurch problematisch sein.

- Die Verkehrsberuhigung in Wohnquartieren stösst bei der betroffenen Bevölkerung auf breite Zustimmung.


Vollständige Dokumentation der Stadt Zürich.
hifi
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Re: Tempo 30 ist eine sehr wirksame Massnahme zur Strassenlärmreduktion.

Beitrag von hifi »

>Elektrofahrzeuge sind genauso laut wie Fahrzeuge mit normalem Verbrennungsmotor. Geplant ist zudem die Ausstattung der Autos mit künstlichen Geräuschen.<

Persönliche Notiz: Also sind sie gleich laut?


>Körper schüttet Stresshormone aus, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt und die Atemfrequenz nimmt zu.<

Persönliche Notiz: Nicht die Rollgeräusche sondern die Motoren verursachen die Herzkreislaufprobleme. Die Argumente gegen Elektroautos betreffen mehr das Gewicht wegen der Akkus.



Trotzdem lesenswert: Lärm ist ein grosses Problem.
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