Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

anbei noch eine meiner berühmten (berüchtigten) Vergleichsmessungen ;-)
Diesmal 4 unterschiedliche Positionen vor der Tür Schlafzimmer Richtung Ankleide.
vgl_tuer_ak_2011_02_08.jpg
Daß bei geschlossener Tür Mikro-Position direkt vor der Tür der Pegel am lautesten ist, haben wir ja schon vermutet ("2" und "4") - auch wenn es immer wieder überraschend ist, daß Wellen dieser tiefen Frequenz die sich eigentlich nicht von "kurzen" Hindernissen aufhalten lassen, an ebendiesen doch reflektiert werden).

Interessanter hier finde ich daß Messung "1" den niedrigsten Pegel zeigt. Wieder geschlossene Tür, aber direkt am Boden vor den Lüftungsöffnungen der Tür. Das sind 2 Reihen mit je ca. 10 Löchern der Größe ca. 1x1cm. Ein (mini) Lochplattenabsorber?

Man kann gut erkennen, daß "1", "2" und "4" den gleichen Frequenzbereich umfassen, nur eben unterschiedlich laut.

Da fällt mir ein, ich wollte doch noch mal das Gewicht der Tür aufnehmen um den scheinbar ebenfalls impliziten Plattenresonator zu berechnen und mit der Wirklichkeit zu vergleichen
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splix
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von splix »

Bei mir verhält sich es ähnlich. An bestimmten Stellen in meinem Raum (wohne noch bei den Eltern), höre ich das Brummen lauter an anderen nicht. Der Raum ist ca. 6m auf 4m und 2.2m hoch. Ich würde nun gerne eine Messung in anderen Räumen machen, kann aber leider immo nicht. (kein Laptop, kurzes USB Kabel...)

Mit den Raumresonanzen muss ich mich erst noch Befassen.
yewie56
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von yewie56 »

Daß bei geschlossener Tür Mikro-Position direkt vor der Tür der Pegel am lautesten ist,
Wenn ich es richtig sehe vermutest Du zwei Absorber in Deinem Schlafzimmer:

Zum einen der große Absorber, den das gesamte dahinter liegende Ankleideschlafzimmer darstellt.

Zum anderen die Tür selber.

Mhm, hast Du eigentlich einmal mit offener und geschlossener Tür NICHT in Türposition sondern in der Position der Mitte der größten Trennwandfläche gemessen? Also knapp vor der besten Schwingungsmöglichkeit der größten GipsPlatte. Ich vermute zunächst einmal, dass Tür auf / Tür zu die Wirkung des großen Absorbers (Ankleidezimmer) beeinflußt - bevor ich mir Gedanken mache, ob es da noch einen Türabsorber gibt.
auch wenn es immer wieder überraschend ist, daß Wellen dieser tiefen Frequenz die sich eigentlich nicht von "kurzen" Hindernissen aufhalten lassen, an ebendiesen doch reflektiert werden
Eben, das lange Hindernis sollte der große Absorber darstellen.

Mit den Löchern weiß ich im Moment nicht weiter. Vielleicht lässt sich das klären, wenn die Wirkung des großen Absorbers mit Tür auf / Tür zu geklärt ist.

Hast Du Dimensionierungsgrundlagen für einen "Lochplattenabsorber"?
yewie56
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von yewie56 »

Hi splix,
ch würde nun gerne eine Messung in anderen Räumen machen, kann aber leider immo nicht. (kein Laptop, kurzes USB Kabel...)
Ich habe 20meter verlängertes USB-Kabel mit integrierter SoundCard und Microfon (das Digitus 99 Cent Microfon).

Bringe ich am Freitag (19:00 Uhr ?) zu Dir mit.
obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

dass Tür auf / Tür zu die Wirkung des großen Absorbers
hab' versucht die Messungen so zu machen wie gewünscht:
vgl_ke_sz_tw2_110209_1950.jpg
19:39 und 19:50 unterschieden sich deutlich, obwohl die Mikroposition nur wenige Zentimeter nach unten bewegt wurde.
Tür auf/Tür zu hat Unterschiede zur Folge, das hatten wir bereits gesehen (Pegel und Frequenzbereich). Scheinbar hat aber auch die Position vor den Löchern in der Tür (Lüftung) massive Veränderungen zur Folge.

Die Daten der Tür: 83,5cm x 198,5cm, Gewicht 15,2kg
=> 9,17 kg/m^2

Das dürfte aber immer noch deutlich weniger sein als die Ständerwand zwischen Ankleide und Schlafzimmer haben dürfte: 2mal einseitig Ripigs-beplankt dürften ca. 2*12,5kg je Quadratmeter ausmachen.
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obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

mit
f[Hz] = 510 * (1 / sqrt( m[kg] * d[cm] ))
und 9,17kg/m^2 der Tür und d=123cm
käme ich auf 15,19hz

Damit müßten alle Frequenzen oberhalb weggelöscht werden - was sie aber leider nicht sind.

Nehme ich die vermutetenb 2x12,5 kg/m^2 für die Rigipsplatten so käme ich sogar auf 9,2hz Resonanzfrequenz.

Ich befürchte durch die Tür ist der Luftraum des "Absorbers"=Ankleide nicht luftdicht und damit als Absorber nicht wirksam.
Vielleicht sollte ich's mal als Helmholtz-Resonator berechnen ...
splix
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von splix »

Hi,
Bringe ich am Freitag (19:00 Uhr ?) zu Dir mit.
Ok geht klar mit 19:00 und dank dir @Mic Verlängerung :)
yewie56
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von yewie56 »

hab' versucht die Messungen so zu machen wie gewünscht
Merci.

ist das nicht ein deutlicher Unterschied:
DirektVorTrennwandZuAuf.jpg
Es ist der zweitdeutlichste Unterschied in dem Spektrogramm...

Sicher ist der große Absorber nicht optimal (nicht dicht und zu wenig absorbierendes Material drin)
Damit müßten alle Frequenzen oberhalb weggelöscht werden - was sie aber leider nicht sind.
Naja, einen Absorptionsfaktor von unendlich wird man nicht bekommen

Den Löchern sollte man doch einmal genauer nachgehen.

In dieser Höhe verhält es sich im Raum nur vor den Löchern der Tür so?

Helmholtz, wäre noch eine gute Idee, nachzurechnen
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obod0002
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von obod0002 »

ist das nicht ein deutlicher Unterschied
das ist es.
Aber wie kann sich in einem kleineren Raum eine stehende Welle niedrigerer Frequenz bilden ???
Irgendwie ist Akustik nicht mein Ding.
yewie56
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Re: Vergleichende Messungen und Analysen dieser

Beitrag von yewie56 »

Gegen Akustik ist Allchemie noch eine exakte Wissenschaft.
Immer wieder treffe ich auf völlig unterschiedliche Definitionen. Auch Sengpiel kann ein Lied davon brummen.
Aber wie kann sich in einem kleineren Raum eine stehende Welle niedrigerer Frequenz bilden ???
Ich verstehe Deine Frage nicht so richtig.

Du hast etwas von 9... Hz für den großen Absorber errechnet. Das Dualitätsprinzip in der Physik angewendet, müssten doch auch Auswirkungen in den Harmonischen sichtbar werden (9Hz, 18Hz, 27Hz (!!))

9-11Hz -> 22 .. 27Hz !! Da sieht man was!
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