Schallortung mit Parallelmessungen

Tätigkeit, Tageszeit und Umgebung spielen eine wichtige Rolle ob Lärm im Tieftonbereich (kurz LFN) eine unangenehme Begleiterscheinung oder eine dramatische Belastung darstellt. LFN vermindert das Wohlbefinden selbst dann, wenn er nicht bewusst wahrgenommen wird. Es ist darum angezeigt, dass genau so wie im Umgang mit Giftmüll oder radioktivem Material auch bei Lärmemissionen präventiv Massnahmen zum Schutze der Wohnbevölkerung ergriffen wird.
schrotti
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von schrotti »

Zur Info:
Zitat aus Werner Brück, Die Schallmeßfibel für die Lärmbekämpfung
Seite 59: …Für Schalldruckmessungen oder auch Lautstärkemessungen gemäß den Eigenschaften unseres Ohres, das auf Druckwerte anspricht, können daher nur druckempfindliche Mikrofone verwendet werden, die die Eigenschaft haben, aus allen Raumrichtungen gleich zu empfangen, also ungerichtet sind. Andere Arten von Mikrofonen mit Richtwirkung, z.B. Achter- oder Nierenmikrofone mit ihrer Ansprechempfindlichkeit auf Strömungsgeschwindigkeiten, würden nämlich im Kugelschallfeld falsche Messwerte geben…
…Die zwangsläufig für Schalldruckmessungen zu verwendenden Druckmikrofone mit ihrer Rundcharakteristik bieten aber leider nicht die Möglichkeit, störenden Schall, der aus anderen Richtungen als von dem Beobachtungsobjekt herkommt, auszublenden…
…Übrigens ist ist ein ganz gleichartiger Effekt auch bei unseren Ohren vorhanden; für tiefe Töne besitzt das Ohr reine Rundcharakteristik, für hohe ist ein Maximum in einer Achse senkrecht auf der Ohrmuschelebene, also seitlich nach vorne, vorhanden…
schrotti
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von schrotti »

Hi,
nur mal ein Gedanke.
Wir wollen Verursacher mit einem oder mehreren Mikrofonen über den Luftschall orten.
Vermutlich werden Luftschall und Bodenvibration von den gleichen Verursachern abgestrahlt. Demnach müsste es doch auch möglich sein mit den Bodenvibrationen eine Ortung des Verursachers zu machen.
Das könnte vielleicht sogar einfacher sein als mit einem Richtmikrofon.
Man nehme zwei Geophone, eines wird als Mittelpunkt der Messung aufgesetzt. Das zweite Geophon wird in einem Abstand um das erste Geophon in verschiedene Himmelsrichtungen aufgesetzt. Das Signal hat vermutlich überwiegend Frequenzanteile wie 50 oder 100 Hz, das müsste die Richtungsbestimmung ermöglichen.
Man muss nur die Laufzeitunterschiede vergleichen und kann die Himmelsrichtung bestimmen.
Könnte vielleicht funktionieren? Schan mal versucht?
hifi
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von hifi »

Hallo schrotti

Bitte beachten, dass die beiden letzten Postings leicht Missverständnisse provozieren können:

Die primäre Schallortung ist nur im Freilandversuch möglich, was yewie oben schon ausgeführt hatte. Hingegen kann man punktuelle Besonderheiten eines Raumes finden. Die primäre Schallortung (falls die Emission von ausserhalb kommt) ist im Innenraum nicht praktizierbar, weil zu komplex (Reflexionen/Resonanz).

Hifi
schrotti
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Re: Schallortung mit Parallelmessungen

Beitrag von schrotti »

Richtig, war auch für Außenmessungen gemeint.
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