"einfache" Fragen zum Brummton

Es gibt mehr tieffrequenten Schall bedingt durch grössere Maschinen (Flugzeugen, Autos und Schiffe) sowie durch Zunahme in Siedlungsnähe sowie Schallschutzmassnahmen und Schalldämmung, welche die Bandbreite im 'unhörbaren' Bereich akzentualisieren.
yewie56
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von yewie56 »

Ok, damit ist erst einmal ein relativ hohes Sampling erklärt.
Es würden demnach wohl auch 22050 Hz ausreichen.

Für das FFT Delay bin ich auf der Suche nach einer guten Erklärung.

Es hat jedenfalls etwas mit dem "Decimation" zu tun.
obod0002
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von obod0002 »

hmm, wie formuliere ich's damit es nicht falsch ankommt?

wir vermuten seit langem diverseste Ursachen als Grund für den von uns jeweils gehörten Brumm: Wind, Autos, Flugzeuge, Straßen, WKAs, Häuser, Regionen, nicht zuletzt Frequenzen, Level, windrichtung, Feuchtigkeit, Temperatur und diverses mehr ...

Aber irgendwie ist uns noch auf keinem Gebiet der wirkliche Durchbruch gelungen. Weder können wir mit Sicherheit zumindest bestimmte Erzeuger ausschließen noch können wir den Erzeuger benennen.

Alle die wir messen sehen wir Peaks in "verdächtigen" Frequenzbereichen - zumindest ich kann die aber weder zeitlich noch gemäß der oben genannten Punkte einordnen.

Was mache ich falsch? Ist das Metier so einfach wie ich es denke? Warum gibt es dann im Netz nicht mehr "Erfolgsgeschichten" (mir ist da nur eine einzige bekannt).
Wenn es so einfach ist, warum verprellen mich Akustiker, Bauphysiker und andere mit ihren Preisvorstellungen? Es wäre doch betriebswirtschaftlich sinnvoller neben einer Grundpauschale ein Erfolgshonorar anzusetzen denn eines auf Stundenbasis ohne irgendwelche Limits.

Wenn es aber nicht so einfach ist, was mache ich dann überhaupt?
Glaube ich, daß ich das Problem lösen kann? Ohne die Hilfe von Euch hier im Forum schon gleich gar nicht, aber ohne die Kleinreden zu wollen, meine häuslichen Gegebenheuten, Materialien, Lage und diverses mehr unterscheiden sich doch wieder bei uns allen.
Ebenso natürlich auch die Ideen was den Brumm verursachen kann und wie jeder von uns ihn loswerden könnte.

Ich für meinen Teil muß leider sagen daß ich seit Monaten nicht wirklich einen Fortschritt bei mir erkennen kann. Alles bei mir Versuchte hat bislang leider nicht zu dem Erfolg den ich mir als Mindestes gewünscht hätte: wodurch wird der Brumm übertragen/wie sieht er draußen aus und wie verändert er sich auf dem Weg in's Hausinnere?
Ich glaube ich bin ziemlich niedergeschlagen.
schrotti
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von schrotti »

Ich verstehe dich vollkommen!
Unsere Situation ist extrem schwierig, einerseits gibt es bei den Betroffenen ganz individuelle Problem die gefunden und gelöst werden müssen und andererseits die Problematik das wir flächendeckend belastet sind.
Z.B. hier bei mir am Arbeitsplatz ist eine Anlage derzeit abgeschaltet aber trotzdem brummte es hier ganz allgemein.
In meiner Wohnung hat die Belastung in den Jahren zugenommen. Vermutliche Ursache sind die starken Bautätigkeiten im Stadtteil. Hier wurden und werden noch einige Hotels, Bürogebäude etc. errichtet und die sind alle mit Klimaanlagen ausgerüstet.
Also von daher wird sich das Problem bei mir weiter verstärken.
Was hilft?
Wir müssen messen, aufzeigen beweisen etc. und hier publizieren.
Die Umweltverbände und -Parteien sind Leerhülsen und bieten uns keine brauchbare Hilfe.

Wir brauchen einen langen Atem!!!!!!!!!!!!!!

mfg
yewie56
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von yewie56 »

Hi Obod,

diese Erfahrung der Frustation mussten schon viele Brummtonopfer machen.
Viele haben gemessen, viel entdeckt und nichts passte so richtig zusammen. Es scheint eine große Herausforderung zu sein.
Auch schrotti kann von solchen Erfahrungen mehr als genug berichten.

Wir haben es mit einem System zu tun, was möglicherweise nur teilweise festen (und erforschten) Regeln gehorcht.

Das fängt bei der Perzeption (Wahrnehmung) an, wo es immer noch sehr viele Fragen gibt.
Und endet bei der Entstehung.

Für mich kommt immer mehr zum Vorschein, dass ein für uns teilweise chaotisch anmutendes System vermutlich nur durch das Zusammenwirken sehr vieler gleicher Ursachen (Verkehrslärm aber auch Verkehrsvibration, Hifis "Kakophonie") und/oder zusätzlich auch noch unterschiedlicher Ursachen entstanden sein kann.

Beispielsweise könnte der Einfluss von Wind und thermischen Wechseln viel stärker sein, als wir alle vermutet haben.
Und auch: Im Gebäude oder außen gehört.

Wenn wir diese Parameter nicht mit beobachten, dann muss das System für uns chaotisch aussehen.
Dies ist aber nur ein Beispiel - jetzt nicht gleich alle darauf stürtzen. Ich sage dies nur, weil ich eine interessantes Doku zum Thema Ausbreitung gesehen habe.
Link kommt noch.

Was mich betrifft: Ich habe immer noch keine Messeinrichtung, mit der ich sauber gleichzeitig innnen UND außen messen kann.

Dies könnte aber noch ziemlich wichtig sein.

Wie Schrotti sagte: Es braucht halt einen langen Atem.

Eins ist aber nach meinen Aufenthalten in der Schweiz und dort in einsameren, vom Verkehr verschonten Bergregionen (Thema Stichstraße) mir aufgefallen:

Dort brummt es deutlich weniger.
obod0002
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von obod0002 »

Dort brummt es deutlich weniger.
die Frage ist natürlich wie Du dies "entscheidest"?
Für mich hieße das Du hast eine technische Meßeinrichtung und Dein Gehör und beides ist zumindest im Großen und Ganzen in den wichtigen Punkten synchron.
Dann darf ich Dir meinen echten und fairen Glückwunsch aussprechen - leider habe ich das bis dato nicht wirklich geschafft (ein paar Ansätze sind da, werden aber von den kommenden Aufzeichnungen gleich torpediert).
Wo ich aber absolut mit Dir übereinstimme ist, daß wir die Wetterdaten mit aufzeichnen müssen (Windrichtung, -stärke, Temperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck).
Könnten wir (=Ihr) das in vertretbarem Rahmen mit zusätzlicher Hardware und SpecLab schaffen? Ich bau's gern nach, recherchiere gerne, aber selbst aufbauen kann ich das aufgrund fehlenden KnowHows nicht.
obod0002
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von obod0002 »

könnte folgendes auch zu unseren Brummtonempfindungen beitragen?

Situation1: der Brumm ist draußen vorhanden und kommt per Fenster / Wand zu uns in's Haus.
Ergebnis1: Wir hören ihn aber nicht.

Situation2: Situation1 plus der Wind "treibt" den Ton über Bande (Nachbars Haus, andere Windrichtung, ...) auf einem 2. Weg in unser Haus.
Ergebnis2: Wir hören ihn jetzt.

In SpecLab könnten die beiden Situationen m.M. nach nicht unterscheidbar sein.

Was denkt Ihr?
obod0002
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von obod0002 »

könnte folgendes auch zu unseren Brummtonempfindungen beitragen?

Situation1: der Brumm ist draußen vorhanden und kommt per Fenster / Wand zu uns in's Haus.
Ergebnis1: Wir hören ihn aber nicht.

Situation2: Situation1 plus der Wind "treibt" den Ton über Bande (Nachbars Haus, andere Windrichtung, ...) auf einem 2. Weg in unser Haus.
Ergebnis2: Wir hören ihn jetzt.

In SpecLab könnten die beiden Situationen m.M. nach nicht unterscheidbar sein.

Was denkt Ihr?
yewie56
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von yewie56 »

die Frage ist natürlich wie Du dies "entscheidest"?
Natürlich ist es immer noch relativ.
In den Spektren sehe ich aber KEINE langanhaltenen Bänder.
(In einem Fall war es ein identifizierbare Stallüfter 100Hz)

Und hören tue ich auch - fast - nichts.
yewie56
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von yewie56 »

Könnten wir (=Ihr) das in vertretbarem Rahmen mit zusätzlicher Hardware und SpecLab schaffen
Ich bin dabei, mir das zu überlegen. Es sollte aber sehr erschwinglich sein.

Und es läuft dann auf das Verlassen der SW SpectrumLab hinaus.

Das Signalanalyse-Package (FFT etc) von National Instruments LabVIEW habe ich schon. Die Software kann als Executable ohne LabVIEW auf dem PC zu haben, distribuiert werden.

Die Hardware sollte möglichst die Soundcard als ADC weiter verwenden. (Multiplex-Konzept)

Eine andere Alternative ist ein billiger mehrkanaliger USB Analog-Digitalwandler.

Für mich steht dann natürlich noch die Frage:
Gleich eine Standalone Lösung, wie Schrotti das möchte?
Die benötigten Ressourcen, vor allem hinsichtlich der Softwareentwicklung, sind aber mindestens eine Größenordnung höher.

Und dann wäre da noch vor allem anderen:
Ich habe noch nicht alles auf der bestehenden Plattform ausgeschöpft. (Innen UND Außen beispielsweise)
yewie56
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Re: "einfache" Fragen zum Brummton

Beitrag von yewie56 »

In SpecLab könnten die beiden Situationen m.M. nach nicht unterscheidbar sein.
So nicht ganz verstanden.

So etwas zum Beispiel könnte Aufschluss geben:

(INNEN mal eine Verstärkung) MINUS AUSSEN

Verstärkung anpassen/regeln und schauen was passiert.
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