Eine Frage an yewie. Quote:
Hm. Ich komme mit den Wassefalldiagramm eigentlich ganz gut klar: bei mir und vielen ähnlich gelagerten Fällen liegt das Problem wohl in der Zeitachse - und weit weniger bei Summenpegeln.Seit einiger Zeit halte ich nicht mehr viel von Wasserfällen, da man diese relativ kleinen Pegeländerungen dort nur in leichten Farbverschiebungen dargestellt werden können.
Was das Wasserfalldiagramm schön zeigt - auch das von obod0002 hier: Peaks bei 19, 25 und 40 Hz... nach allem, was ich in den letzten 1,5 Jahren so zusammengelesen habe, ist es die fehlende "spektrale Balance" (also ein plot mit peaks und "Löchern") in Verbindung mit langer Exposition, die unsere Sensibilisierung verursacht hat.
Die peaks werden als relevantes Signal (signal-noise-ratio) (fehl)-interpretiert und eine Sensibilitätssteigerung der (autonom arbeitenden) Hörbahn setzt ein - also schon weit weg vom Hörzentrum und damit auch jeglicher kognitiver Beeinflussung entzogen!
Eigentlich ist es eine Art Aufschwingen der Sensibilitätssteuerung unserer Wahrnehmung. Alle mir bekannten Fälle berichten von einer Sensibilisierung "über Nacht" (oder binnen weniger Tage). Das "Aufschwingen" - wir kennen es aus Rückkopplungen - würde die Geschwindigkeit erklären mit der der Effekt einsetzt.
Sensibilisierung ist übrigens sprachlich nicht ganz korrekt. Wir haben keine Absenkung der Hörschwelle! (Nachgewiesen von Moller -DK und Watanabe/Yamada -JP). Vielmehr scheinen bei uns Filter, die Crosstalk aus dem akustisch sensiblen Sakkulus unterdrücken, durchlässig geworden zu sein.
Von daher komme ich mit den Wasserfalldiagrammen recht gut klar - beim plot fehlt mit die Zeitdimension - und das Ignorieren der Zeitachse ist nach meiner Einschätzung wirklich DER Aspekt, der derzeit das babylonische Gefasel und den Stillstand in der Fachwelt verursacht - schön geschürt von diversen Lobbyisten und Trollen. Aber das ist ein anderes Thema.
Dennoch: alle dokumentierten Fälle wie unsere hatten zuvor eine LANGE Exposition mit LFN über Tage bis Wochen. Die Pegel liegen im Bereich der Hörschwelle und teilweise darunter - etwas, was man mit 20-Minuten-Tests oder bestenfalls 2 Wochen (mit Unterbrechungen) NIE nachgestellt bekommt. Das hat historische Gründe: zunächst "endurance tests" der Air Force und der NASA, dann Untersuchungen von Arbeitsmedizinern. Niemand hat da jemals untersucht, was 3 Monate Schlaf bei sublimer LFN-Belastung bewirken - naja, das bekommen wir nun jetzt als Pandemie in Folge hanebüchener Vorschriften zu spüren.
Falls der Beitrag "big BS" ist und ich komplett falsch gewickelt sein sollte, bitte melden. Auch will ich nicht von obod's Experiment ablenken - also gerne anderswohin verschieben.
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