Dieser Effekt ist nicht nur beim Brummton bekannt, sondern auch bei höheren Tönen. Der Reverbation- oder Nachkling-Effekt. Unser Gehör adaptiert so gut, dass es sich auf den Ton eingeschossen hat, und eine ganze Weile braucht, den Ton wieder auszuräumen.Ich hab' mir auch ein paar Mal dieses 10-200hz Tonfile angehört.
Ergebnis: das Brummen des Kühlschranks klang bedrohlich und den Brumm selbst habe ich noch lange danach sehr intensiv gehört.
Scheint das Gehirn/Gehör doch stark zu stimulieren.
Eine Ermüdungserscheinung?
Der Effekt lässt zwei wichtige Schlüsse vermuten:
Permanente Berieselung mit Brumm zieht zeitweiligen Tinitus nach sich.
Welcher möglicherweise sich auch manifestieren kann!
Zum anderen erschwert dieser Effekt noch einmal die subjektive Charakterisierung des Brummtones.
Es wird schwer, anzugeben, zu welchem Zeitpunkt der Brummton vorhanden ist, und wann nicht.
Kurze Brummpausen werden möglicherweise überhaupt nicht rezipiert!
Dies könnte mit erklären, warum die behördlichen Messungen nicht zum Gehörten zusammenpassen.
Weil diese Nachklingzeit relativ lang ist, wird deshalb auch eine lange Messzeit benötigt (mehrer Tage), um einen vernünftigen Korrelationskoeffizienten zu erhalten.
Diese Nachklingzeit ist eigentliche eine messtechnische DeadTime.
Nur über eine Statistik mit einer hohen Probenzahl könnte dies dazu führen, dass der Hörer doch das Gemessene hört.
Deshalb habe ich ja auch meinen Fernsteuersender, mit dem ich gehörte Ereignisse markiere. Nicht immer deckt sich das, aber über die Zeit statistisch doch sehr gut.