Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Tätigkeit, Tageszeit und Umgebung spielen eine wichtige Rolle ob Lärm im Tieftonbereich (kurz LFN) eine unangenehme Begleiterscheinung oder eine dramatische Belastung darstellt. LFN vermindert das Wohlbefinden selbst dann, wenn er nicht bewusst wahrgenommen wird. Es ist darum angezeigt, dass genau so wie im Umgang mit Giftmüll oder radioktivem Material auch bei Lärmemissionen präventiv Massnahmen zum Schutze der Wohnbevölkerung ergriffen wird.
schrotti
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Messen mit professionellen Mitteln - schrotti

Beitrag von schrotti »

Hi,
ich versuche mit Speclab zu analysieren, Spacelab ist ziemlich kryptisch wird wohl dauern bis man einigermaßen mit den Einstellungen zurecht kommt.
Ein Versuch, in dem Analysebild ist bei 77 Hz eine Schlangenlinie zu sehen.
Diese Linie entspricht dem Höreindruck.
Der BT macht rhythmisches brrr so wie in der Linie.
Auch jetzt ist das zu hören, in 9,3 km Entfernung.
Während der letzten Tage sehr schlimm.
mfg
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yewie56
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von yewie56 »

Diese Schlangenlinie habe ich bei mir noch nie gesehen!
WAAA ist das.

Deine Festplatte nimmst Du wohl nicht auf?

Der NoiseFloor liegt bei ca. 70dB

Das Signal steigt nach unten immer weiter an!

Mehrere Bänder, wobei obods und mein Band (20-30Hz) nur gering vorkommen.

Wir konnten in Viernheim den gleichen Brummton in einem Bereich von 20 x 20 km ausmachen.

Mit nahezu dem gleichen Spektrum!
Zuletzt geändert von yewie56 am 20.03.2011, insgesamt 1-mal geändert.
schrotti
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von schrotti »

Das ist die gleiche Messung M014 die in der Grafik weiter oben analysiert wurde.
Auf dem Foto ist der Abluftkamin an dem die Messung gemacht wurde.
Auf der Umfassungsmauer ist das Kästchen mit dem Mikro zu sehen.
Alle Messgeräte sind Batteriebetrieben, also frei von Netzbrummen.

Messmikro von Gefell Typ ICP MV210
Vorverstärker Metra Mess- und Frequenztechnik Radebeul M32
Recorder Zoom H2

Die Anlage ist ein Abluftkamin der in einen Abluftkanal mündet der unter dem Gebäude verläuft, in dem Abluftkanal ist der Abluftventilator (Drehstrommotor) installiert der von einer Frequenzgeregelten Einheit gespeisst wird. Während der Messung stand die Anzeige des Frequenzgeregelten Speiseeinheit auf etwa 24 Hz. Die Drehstrommaschine ist über Treibriemen mit dem eigentlichen Ventilator verbunden.
Die Zuluftmaschine befindet sich am Ende des Luftkanals in einem Kellergeschoss und wird in ähnlicher Weise betrieben.
Soweit mir bekannt ist wird die Zuluftmaschine als Frischluftzufuhr für mehrere Hörsäle genutzt die jeweils noch eigene Aufbereitungen der Zuluft haben.
Die Abluftmaschine dient wieder zur Abführung der verbrauchten Luft.
Mein Eindruck, die Abluftmaschine scheint immer dann besonders laut zu brummen wenn die Hörsäle nicht genutzt werden und die Anlage lediglich zur Belüftung einer Toilettenanlage läuft.
Mir wurde gesagt das die Anlage derzeit auch nachts wegen Frostgefahr durchlaufen müsse.
In wenigen Metern Entfernung, ~40m beginnt eine Straße mit den ersten bewohnten Häusern.
In dem angrenzenden Gebäude ~12m wird eifrig geforscht, allerdings unter dem Einfluss von dem Infraschall der wie in der Grafik weiter oben zeigt Spitzen bis etwa 110 dB hat.
In dem Gebäude auf dem Foto sind einige Hörsäle, also auch hier wird geistig gearbeitet, die werden allerdings aufgrund der Infraschallbelastung kaum Höchstleistungen bringen und statt dessen unkonzentriert und ermüdet an ihren Arbeiten sitzen.
Die Armen!
Es ist faszinierend, da kann ein Handwerker nach gutdünken eine Maschine manipulieren, regeln deren Parameter verändern und dabei einen Infraschall erzeugen der aufgrund der bei Infraschall kaum vorhandenen Luftdämpfung ungehindert sich viele Kilometer im Umkreis ausbreitet.
Man kann sagen da wird das gesamte Gebiet einer Stadt mit 500 000 Einwohnern mal eben mit Infraschall bestrahlt mit allen gesundheitlichen Folgen für die Menschen.
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yewie56
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von yewie56 »

Wir konnten in Viernheim den gleichen Brummton in einem Bereich von 20 x 20 km ausmachen.

Mit nahezu dem gleichen Spektrum!
Nur zur Info, damit da nichts anbrennt: Nicht Dein Spectrum ist gemeint, sondern 22-30Hz.

Ok. Ein System aus Zuluft- und Abluftmaschine wird natürlich immer wieder schwingende Druckknoten aufbauen.
Das kann sich dann so ähnlich anhören, wie wenn bei einer Autofahrt ein (hinteres) Fenster teilweise geöffnet ist. Es dringt Luft ein, baut sich im Fahrzeugt als Druck auf, und muss nun wieder durch das gleiche Fenster raus. Dabei zwängt es sich an den einströmenden Luftstrom vorbei. Es macht ein permanentes BUMM, BUMM.
Bei Deinem System bauen sich auch Druck- und Unterdruck asynchron auf. Das muss tierischen Lärm machen!
Und wenn das Ganze auch noch in der Erde versenkt ist, na prima! Danke für das Körperschallerdbeben.
Welche Spezialisten konzipieren denn so etwas?

Ohne Frage: Dieses System ist auf jeden Fall geeignet, uns massive Probleme mit den beobachteten Eigenschaften einschliesslich Erdvibrationen kilometerweit zu machen!

Ebenso hattest Du es ja mal mit Abgassystemen. Die werden einem auch ganz schön die Flötentöne beibringen.

Zur Lokalisierung müsste sich so etwas aber wohl möglicherweise mit einem Vektorskope und zwei weit auseinandergestellen Mikros entdecken lassen?

Wenn die Erdbewegungen nicht wären...

Gute - und raffinierte - Beweisführung. Dieses System erklärt aber noch nicht ganz die vielen diskontinuierlichen Ereignisse.
schrotti
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von schrotti »

Ok. Ein System aus Zuluft- und Abluftmaschine wird natürlich immer wieder schwingende Druckknoten aufbauen.
Das kann sich dann so ähnlich anhören, wie wenn bei einer Autofahrt ein (hinteres) Fenster teilweise geöffnet ist. Es dringt Luft ein, baut sich im Fahrzeugt als Druck auf, und muss nun wieder durch das gleiche Fenster raus. Dabei zwängt es sich an den einströmenden Luftstrom vorbei. Es macht ein permanentes BUMM, BUMM. Bei Deinem System bauen sich auch Druck- und Unterdruck asynchron auf. Das muss tierischen Lärm machen!
Und wenn das Ganze auch noch in der Erde versenkt ist, na prima! Danke für das Körperschallerdbeben.
Welche Spezialisten konzipieren denn so etwas?
Ja genau, das ist der Höreindruck, immer wieder auftretende Druckstöße. Das ist besonders übel wenn man schlafen möchte und man nach wenigen Minuten schlechten Schlaf von so einem Druckstoß wieder aus dem Schlaf gerissen wird.

In der Frühe mit der morgendlichen Kälte hatte dieses Brummen nachgelassen und ich konnte ein wenig Schlaf nachholen.

Nach den Messungen bereite ich die Signale folgendermaßen auf.

Zuvor habe ich mit dem Kalibriergerät und dem Mikro eine Aufnahme gemacht (Recorder immer 100% aufgedreht, Vorverstärker = V10). Das Signal ergibt eine Amplitude von 0,29185.
Um das Signal zu normieren wird das Signal mit 1/0,29185 multipliziert.
Das ergibt je nach der Einstellung des Vorverstärkers V=1, V=10 oder V=100 ein Signal dessen Amplitude von 1, jeweils einem Wert von 114 dB, 94 dB oder 74 dB entspricht.
Zur Lokalisierung müsste sich so etwas aber wohl möglicherweise mit einem Vektorskope und zwei weit auseinandergestellen Mikros entdecken lassen?

Ein interessantes Problem, das müsste gehen, zwei identische Mikros und entsprechen der Schallwellenlänge einen bestimmten Abstand wählen. Das Signal müsste vermutlich sehr schmalbandig gefiltert sein. So einfach wird das nicht gehen.
Es lohnt sich mal darüber nachzudenken, die Ortung scheint mir eine wichtige notwendige Maßnahme.
schrotti
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von schrotti »

Bei Deinem System bauen sich auch Druck- und Unterdruck asynchron auf.
Deine Bemerkung bringt mich erst auf den richtigen Weg.
Bei der Belüftung von Räumen muss man auf den Luftdruck achten. Bei Unterdruck lassen sich die Türen nicht mehr öffnen, schwache Personen wären in dem Raum gefangen. Daher muss in den Räumen leichter Überdruck herrschen. Soweit ich weiß wird Unterdruck nur in Räumen angewendet in denen mit Stoffen gearbeitet wird die nicht an die Umwelt gelangen dürfen, z.B. radioaktive Stoffe.

Zu den Maschinen:
Soweit mir bekannt wurden früher in den Siebzigern auch Drehzahl geregelte Maschinen verwendet, das waren aber große Gleichstrommaschinen oder kleinere regelbare Synchron- oder Asynchron- Maschinen (Schlupfregelung, wenn ich recht erinnere).
Mit der Weiterentwicklung der Elektronik entstand die Möglichkeit billige Drehstrommaschinen aus der Massenproduktion zu verwenden deren Drehzahl dennoch geregelt werden konnte.
Drehstrommaschinen haben standardmäßig auf der Drehachse eine kleines Lüfterrad das beim Lauf der Maschine einen Luftstrom erzeugt der die Maschine kühlt. Bei der Reduzierung der Drehzahl nimmt auch die Kühlleistung des Lüfterrades ab und die Maschine wird heiß. Daher ist die Reduzierung der Drehzahl nur bis zu einer bestimmten Grenze möglich sonst würde die Maschine verbrennen. Das können die 24 Hz sein, die Drehzahl kann dann von 50 Hz auf etwa 24 Hz reduziert werden, das entspricht einer regelbaren Drehzahl von etwa 100% bis 50%. Bei größeren Maschinen kann man einen eigenen Kühlventilator (Fremdkühlung) an der Maschine anbringen, die Maschine würde dann unabhängig von der eigenen Drehzahl gekühlt. Bei den Maschinen mit Fremdkühlung kann die Drehzahl noch weiter nach unten gehen. Allerdings gibt es auch hierbei eine Grenze da diese Maschinen mit der Drehzahl auch die mögliche abzugebende Leistung vermindern.
Soweit mir bekannt gibt es Speiseeinheiten die neben der Frequenz auch die Spannung variieren aber deren Eigenschaften kenne ich nicht. Da wird es wohl noch einige andere Varianten geben

Bei der gemessenen Anlage scheinen die Speiseeinheiten der Maschinen an der Untergrenze angelangt (Überdimensionierung der Anlage, bzw. die großen Vebraucher sind ausgeschaltet) und haben hier keine Möglichkeit mehr mit der Regelung die Drücke auszuregeln (Die Antriebsmaschinen der Anlage haben keine Fremdbelüftung). Da scheint mir der Zulüfter den Ablüfter mit Überdruck anzutreiben (so wie Du weiter oben schon festgestellt hast) und die Regelung durcheinander zu bringen. Vielleicht gibt es da eine Drehzahlüberwachung, oder das der Drehstrommotor durch Überdrehzahl sogar eine Gegenspannung zur Speiseeinheit erzeugt, und die Regelung stört, oder die Regelung der höheren Drehzahl versucht entgegen zu steuern und die Speiseeinheit entsprechend reagiert.
Und der Techniker ist bei alle dem gezwungen für Überdruck in den Räumen zu sorgen.

Um das alles im Detail herauszufinden müsste man mit der Anlage arbeiten. Das wäre schon sehr interessant das herauszufinden. Ich würde das schon hinkriegen aber ich bin leider nicht mehr in den technischen Bereichen tätig. Vor 20 Jahren wäre das noch möglich gewesen.
Zuletzt geändert von schrotti am 21.03.2011, insgesamt 3-mal geändert.
obod0002
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von obod0002 »

die Ortung scheint mir eine wichtige notwendige Maßnahme
ja, 1000%ig Deiner Meinung !!!
obod0002
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von obod0002 »

die Ortung scheint mir eine wichtige notwendige Maßnahme
habt Ihr eine Vorstellung wie weit auseinander z.B. die Micros sein müßten um bei einer bestimmten Frequenz mit unserem Meßaufbau einen signifikaten Unterschied herausarbeiten zu können?
Oder andere Frage: wie könnte man zwei Rechner zeitlich synchronisieren um es herauszubekommen (in die Mitte zwischen beide stellen und ein lautes Geräusch machen)?
schrotti
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von schrotti »

Zur Ortungsdiskussion verschoben
Zuletzt geändert von schrotti am 25.03.2011, insgesamt 1-mal geändert.
yewie56
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Re: Da haben wir die Ursache für den Brummton!

Beitrag von yewie56 »

Zwei Mikros in dem Abstand einer halben Wellenlänge. Die Abbildung beider Signale in einem Oscar wäre vielleicht vorteilhaft.
Die Verbindungslinie der Mikros zeigt bei größter Differenz in Richtung Schallquelle.
Hier werden die Knoten und Berge einer Welle ausgenutzt.

Ich habe diese Einrichtung schon einmal als Super-Richtmikrofon im Web gesehen.
Ein Subtrahierverstärker müsste daraus wieder ein Soundcard-Taugliches Signal machen?

LINK:
http://knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/37/index.htm
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