Messen mit professionellen Mitteln – Blaubeuren

Tätigkeit, Tageszeit und Umgebung spielen eine wichtige Rolle ob Lärm im Tieftonbereich (kurz LFN) eine unangenehme Begleiterscheinung oder eine dramatische Belastung darstellt. LFN vermindert das Wohlbefinden selbst dann, wenn er nicht bewusst wahrgenommen wird. Es ist darum angezeigt, dass genau so wie im Umgang mit Giftmüll oder radioktivem Material auch bei Lärmemissionen präventiv Massnahmen zum Schutze der Wohnbevölkerung ergriffen wird.
hifi
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Messen mit professionellen Mitteln – Blaubeuren

Beitrag von hifi »

Zitat yewie56:

Dies war die Prämisse der BGR Messungen in Blaubeuren:

"Eine Vermutung, die in jüngster Vergangenheit immer wieder diskutiert wird, betrifft den Zusammenhang zwischen dem Brummton und Infraschallsignalen, nachdem Untersuchungen mit Mikrophonen im hörbaren Bereich nicht zum Erfolg geführt haben."

Wer hat diese Untersuchungen mit Mikrophonen im hörbaren Bereich wann und wo durchgeführt, vor allem aber wie?

Wenn man natürlich Untersuchungen nach dem noch geltenden technischen Regelwerk macht, wird man ja auch nichts finden.

Dann gilt es eigentlich nur noch zu beweisen, daß es kein Infraschall ist.

Der Bericht der Messungen verschweigt bereits im Eingangsteil die wichtige Vorraussetzung für die Infraschallmessungen, nämlich die Darstellung von Verfahren und Ergebnissen der Messungen im hörbaren Bereich.
yewie56
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Re: Kritik der BGR Messungen in Blaubeuren

Beitrag von yewie56 »

Habs dann doch gefunden ...
http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... d0d6c794a6

Diesen Link empfinde ich als sehr wertvoll, bin ich doch gerade dabei, eine Messeinrichtung zu konzipieren. Aber es bedarf der Durcharbeitung. Du willst wohl mit dem Dokument auf etwas bei den BGR Messungen hinweisen?

Ich habe noch einige Punkte im Petto, möchte dies aber langsam angehen. Any coments, resp. >schrotti< ?
hifi
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Re: Kritik der BGR Messungen in Blaubeuren

Beitrag von hifi »

Hi yewie56

Ich kritisiere nicht die Technik, sondern die Fragestellung: Kann man ausserhalb der Zivilisation einen Brummton nachweisen? Ich meine nein, und man ging trotzdem dort auf der Wiese messen, einzig weil es da ja wegen der wenigen Hintergrundgeräusche viel zu horchen gibt.

Die Mehrheit der Betroffenen erleiden dem Brummton in Gebäuden, sind Sesshafte, die in Büroräumlichkeiten arbeiten. So gesehen wäre es Interessant, den Untergrund bei Blaubeuren als Resonanzkörper aufzufassen. Fall sich besondere Merkmale der Klangkulisse einer Landschaft durch Geophonen nachzuweisen lassen, dann würde dies bei Gebäuden erst recht funktionieren.

Darum möchte ich diese Inititative trotzdem nach Kräfen unterstützen. Kommen neue Erkenntnisse durch Überprüfung der Anordnung, dann käme dies einer kleinen Sensation gleich.

Hifi
yewie56
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Re: Kritik der BGR Messungen in Blaubeuren

Beitrag von yewie56 »

Die Frage, warum man auf ein Feld ging, hätte ich gern von einem authentischen Zeitzeugen beantworten lassen.

Mir FEHLT >schrotti< in dieser Diskussion
yewie56
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Re: Kritik der BGR Messungen in Blaubeuren

Beitrag von yewie56 »

"dann würde dies bei Gebäuden erst recht funktionieren"

Und zwar IN den Gebäuden!

Keine Gefahr eines Windeintrages - das ist dann doch auch hilfreich.

Vermutlich stand dagegen der Anspruch eines Lokalisierungsversuches.
yewie56
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Re: Kritik der BGR Messungen in Blaubeuren

Beitrag von yewie56 »

Herrjeh, mir ist wieder ein Beitrag flöten gegangen.

Mein Letzter Beitrag:
"dann würde dies bei Gebäuden erst recht funktionieren"

Leider habe ich den Editiert statt ihn zu zitieren.

Gibts da noch ein Backup der Vorversion?
hifi
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Re: Kritik der BGR Messungen in Blaubeuren

Beitrag von hifi »

Backup wird wöchentlich erstellt. Tut mir leid.

Einfach falsch ist die Idee nicht. Der Faktor Beobachter kommt bei dem Bericht überhaupt nicht vor. Darum würde mich die Meinung eines Zeitgenossen von Blaubeueren auch sehr interessieren. Ebenfalls interessant wäre eine Nachuntersuchung bei den Betroffenen von Taos.
Grüsse
Hifi
yewie56
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Re: Kritik der BGR Messungen in Blaubeuren

Beitrag von yewie56 »

Zentrale Bedeutung bei der Beurteilung der Messverfahren und Ergebnisse ist der gemessene 16 2/3 Hz Ton, welcher als von der Deutschen Bahn verursacht angegeben wurde.

Da ich davon ausgehe, dass er nicht einfach durch Fahrleitungen sondern eher wahrscheinlich durch ein Bahnunterwerk mit Transformatoren hervorgerufen werden könnte, bin ich jetzt auf der Suche danach etwas fündiger geworden. Ein ehemaliger Kollege arbeitet bei der Bahn im Bezirk Ulm. Er hat mir seine Hilfe angeboten.

Zunächst treibt mich die Frage um, mit welcher akustisch hörbaren Frequenz 16 2/3 Hz Transformatoren brummen. Halbwegs gesichert von 50Hz Trafos scheint zu sein, dass sie mit 100Hz brummen. Dann müssten die Bahntrafos mit knapp 33Hz brummen. Um dies herauszufinden, werde ich bei besserem Wetter in Ulm (Blaubeuren scheint stillgelegt) bei einem Unterwerk akustische Aufzeichnungen machen um die Frage zu klären:

16 2/3 Hz oder knapp 33Hz
yewie56
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Thema Bahnstrom

Beitrag von yewie56 »

Nach mehrfacher Analyse der Messungen der BGR in Blaubeuren, welche die gemessenen 16,7Hz als Bahnstromverursacher ausgemacht haben, habe ich es immer wieder gedreht und gewendet:

16,7Hz können nicht von einem Bahnstromtransformator kommen, da Transformatoren mit der doppelten Betriebsfrequenz brummen. Ein Bahnstromverursacher in Form eines Transformators müsste dann mit 33,4Hz brummen, kommt also nicht in Betracht, wenn 16,7Hz gemessen werden.

Die nächste Möglichkeit sind Isolatorenüberschläge. Sie treten aber nur im Scheitelwert der Spannung auf. Da der Scheitelwert aber auch zweimal je Periode auftritt, müssen die auch mit 33,4Hz brummen. Also auch hier kein Bahnstromverursacher bei 16.7Hz.

Verbleibt das Surren des Fahrdrahtes. Dies tritt aber nur bei Belastung des Fahrdrahtes auf. Bei einer Nebenbahnstrecke bei Blaubeuren kann das nur ein kurzzeitiger Effekt sein, da die Stromkreise auch in Blockabständen getrennt sind. Der Fahrdraht kann deshalb nur surren, wenn ein Verbraucher in der Nähe ist. Da er sich aber - meist, und hoffentlich - bewegt, eben nur ein Kurzzeitereignis.


So langsam müssten uns die Herren von der BGR nun dochmal erklären, woher die in Blaubeuren gemessenen 16,7Hz wirklich gekommen sind.

Der Bahnstrom mit einer Brummfrequenz von 16.7Hz erscheint damit äußerst UNWAHRSCHEINLICH!
obod0002
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Re: Kritik der BGR Messungen in Blaubeuren

Beitrag von obod0002 »

"unsere" Musikerin sagte mir, daß es nicht nur Oberwellen mit der doppelten Frequenz des eigentlichen Signales gäbe sondern auch "Unter-Oktaven" die in der Hälfte des eigentlichen Signales schwingen.
Verstanden hab' ich's nicht, aber ... vielleicht sind die Mitlesenden schlauer?
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