Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Es gibt mehr tieffrequenten Schall bedingt durch grössere Maschinen (Flugzeugen, Autos und Schiffe) sowie durch Zunahme in Siedlungsnähe sowie Schallschutzmassnahmen und Schalldämmung, welche die Bandbreite im 'unhörbaren' Bereich akzentualisieren.
obod0002
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von obod0002 »

die Schachtmessungen gestalten sich ein wenig schwierig.
Gestern Abend alles überprüft ud für okay befunden.
Ein Mikro im Gartenhaus, eines im Schacht. Netbook auf Batteriebetrieb.

Zwischen 0:10 und 2:25 gibt's im Schacht wieder diese massiven Pegel (Schachtmikro hier links).
Davor und danach sieht's anders aus:
bersicht 2011-07-15.jpg
Die anderen Ergebnisse sind z.B. derart:
schacht_110715_2355.jpg
Und ich habe leider keine Ahnung warum dazwischen für ca. 2 Stunden derartige Ergebnisse rauskommen:
schacht_110716_0020.jpg
Irgendjemand eine zündende Idee?
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yewie56
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von yewie56 »

Hier zwei mögliche Erklärungen, ausnahmsweise mal im anderen Thread:

http://www.brummforum.net/viewtopic.php ... e73e522476
obod0002
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von obod0002 »

Gleichlauf der Mikros getestet, Schachtmikro in 'ne Plastiktüte gestopft um Wassereinbruch zu vermeiden, Netbook auf Akku bis der zusammenbricht.
Hinweis: rechtes Mikro 10dB empfindlicher als linkes eingestellt.

Ergebnis: zumindest letzte Nacht keine ungewöhnlichen Artefakte:
schacht_110719_0000.jpg
schacht_110719_0030.jpg
Das Extremste:
schacht_110719_0110.jpg
Ansonsten diverse wie dieser:
schacht_110719_0200.jpg
Wenn's draußen (=im Gartenhaus) sehr laut ist, ist der Schall auch im Schacht andeutungsweise sichtbar.

Wie es mir scheint kommt dieser ausgeprägte Peak zwischen 20 und 25hz der sich in meinem Kellerschlafzimmer wiederfindet nicht durch den Boden (jedenfalls nicht beim Schacht). Kellerschlafzimmer sah so aus:
vgl_dual_waende_kesz_110706_2221.jpg
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yewie56
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von yewie56 »

Das ist doch nun eine großartige Messung!

Im Schacht wiederholt sich nur - gedämpft - was außen an Luftschall zu sehen ist.

Damit begrabe ich zunächst mal meine Mikro-Seismik Theorie.

Wenn es denn durch Körperschall IN Deinem Haus zu solchen Brummbändern kommen sollte, dann müssen sie durch Luftschall - in Form von Gebäudeteilanregung - entstanden sein.

Sieht dies jemand anders?

Und damit wäre eine energetische Betrachtung von Luftschall und Gebäudekörperschall im Spiel.

Verdammt, müssen da hohe Energien an Luftschall zusammen kommen, um Gebäudeteile anzuregen. Würde ich da so falsch liegen?
obod0002
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von obod0002 »

ich bin mir mit dem Schacht noch nicht einig wie der aufgebaut ist.
Ich gehe mal davon aus daß der Boden, der mit Kies ausgelegt ist, direkten Kontakt zum Erdreich hat und nicht unten durch irgendwas anderes abgeschlossen ist.

Ich versuche binnen der nächsten Tagen die Messungen
  • im Schacht zu wiederholen und hoffentlich zu belegen und
  • ich mnöchte noch ein Mikro unter unsere Terrassenplatten tun um auch dort den Schall zu messen (=leicht andere Stelle auf dem Grundstück)
obod0002
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von obod0002 »

Damit begrabe ich zunächst mal meine Mikro-Seismik Theorie
ich mache gerne mit, nur: wie sieht der Luftschall aus der bei uns im Haus das 22hz Band erzeugt?
Kann ich den einfach nicht messen weil der Schall durch die Steinstruktur so massiv verändert wird?
Oder sind meine Meßeinrichtungen noch nicht gut genug? Oder was anderes?

Und dann brauch' ich wohl noch Hilfe wie ich mit einer normalen Messung im Gebäudeinnern auch ein WAV-File korrekt aufnehmen kann und damit mal an den Frequenzen drehen kann um zu hören, wann der Brumm den entfleucht.
yewie56
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von yewie56 »

Die Bildung Deines 22Hz Bandes kann ich mir nur so erklären:

Version A)

Wir waren ja überein gekommen, dass dies keine Raummoden sein können. Richtig?

Wenn ich nun weder bei externem Luftschall noch bei externem "Boden- / Schachtschall" entsprechende Frequenzen finden kann, dann muss dort irgendwo ein Frequenztransformator vorhanden sein.

Einen kleinen hast Du ja schon gefunden, die Tür. Damit veränderst Du auch die Luftdruckverhältnisse im Raum, bei geöffneter Tür werden diese "weicher". Vielleicht ein Ansatz. Das Türproblem lassen wir aber jetzt einmal außen vor. (- oder auch nicht, wie folgt)

Denn wir suchen wesentliche größere Frequenz-Transformationsverhältnisse. Naja beobachtbar sind im Außenschall 10-20Hz oder etwas mehr. Unter 10Hz gilt für mich nicht wegen 1/f Rauschen.

Dann müssten 10-20Hz herauftransformiert werden zu 20-24Hz ?
Hhm, ähnlich wie die Tür:

Was würde passieren, wenn Du im Kellerschlafzimmer Dein 22Hz Band siehst, und dann ALLE Öffnungen (Fenster, Türen) und ALLE inneren Türen Deines Hauses maximal öffnen würdest. Momentan haben wir die passende Jahreszeit. Du machst dadurch das ganze Haus nahezu frei von Druckgradienten. Es pfeift hindurch ...

Gibt es da eine Veränderung?

Version B)

Irgend ein Bauteil in Deinem Haus liebt 22Hz. Es sollte sich in der Nähe Deines Schlafzimmers / Begehbarer Schrank befinden. Irgendwie habe ich das Treppenhaus in Verdacht oder eine Wand dessen.... (Große quasi durchlaufende Wände)

Abtasten mit dem Mikro?

Anregen mit einer Hammerkonstruktion, welche in der Lage ist elastische Stöße zu verabreichen (Gummizwischenlage) ?

Die WAV Recording Anleitung kommt gleich ..

Umpftzzz...
yewie56
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von yewie56 »

Audio-(WAV)-Recording während SpectrumLab Analyse:
SNAG-0000.jpg
SNAG-0001.jpg
SNAG-0002.jpg
Genügt Dir das?

Zugegebenermaßen sehr knapp ...
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obod0002
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von obod0002 »

Klasse, danke yewie.
Ich hoffe diesmal klappt's auch bei mir mit dem Hören des Brumms im aufgezeichneten Zustand.
obod0002
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Re: Messung unter der Erde - z.B. im Schacht

Beitrag von obod0002 »

Schachtmessungen der Nacht zuvor bestätigt.
Sehr lauter Außenschall ist auch in den Aufzeichnungen im Schacht sichtbar. Keine dramatischen Ausreißer im Schacht.
Interessant daß auch das Netbook die Pegel ab 55/60hz verstärkt wenn das Netbook mit Strom betrieben wird.
(hoffe mein Akku überlebt das eine Weile dauernd nachts leergelutscht zu werden).
Bsp. laut draußen/sichtbar im Schacht:
schacht_110720_0240.jpg
Ich denke ich sollte versuchen den durch die Meßkonstruktion eingestreuten Schall aus der Anzeige zu entfernen - und wenn's nur für eine Nacht ist.

Außerdem möchte ich gerne die Luftschallmessungen per Mikrobarograph gegenchecken, nicht daß der komplett was anderes sagt (wenn ich das Mikro unter 'ne Terrassenplatte stecke bin ich mir eh' nicht sicher was das dort messen würde).
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