Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Analyseprogramm, Mikrofonkapseln, Vibrationssensoren (Geophone) und Step-to-step-Anleitung für Kurz- oder Langzeitmessungen.
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Eines sollte man nicht vergessen:

Wir können davon ausgehen, dass unsere Elektretkapseln im Bereich von 20Hz bis 100Hz nahezu linear sind.

Unter 20Hz dürfte es aber einen Abfall geben.
Wenn aber unter 20Hz noch immer ein Anstieg sichtbar wird, dann müsste der ja noch überproportional sein - gegenüber der Darstellung.

Deshalb will ich natürlich NICHT den Infraschallbereich verniedlichen.
Aber wenn es bereits im hörbaren Bereich einen Anstieg gibt, ist der zunächst einmal zu berücksichtigen!
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Nun noch etwas.
Natürlich gibt es eine Erklärung für das Ansteigen der Pegellinie Richtung 0Hz.

Es ist einfach die Filter-Wirkung unseres Hauses.
Wenn wir im Haus messen, dann messen wir in Wirklichkeit die Dämpfungswirkung unseres Gebäudes.
Die Kurve gibt die Low-Pass / Tief-Pass Eigenschaft unseres Hauses wieder. Ja flacher der Anstieg, desto besser die Filter- / Dämpfungswirkung.
(Damit könnte man bestimmen, ob ein Haus in Spe eventuell besser zum Wohnen geeignet ist)

Wenn es also einen Anstieg gegen 0Hz gibt, dann müssen definitiv diese Signale von Aussen (!) kommen.
Gibt es keinen Anstieg, aber ausgesuchte Frequenzen, dann wohl von innen.
Beides: dann resonieren Gebäudeteile / Fenster, sofern die Frequenz nicht zum Raum-Mode passt.

Nicht ganz unberücksichtigt lassen sollten wir auch eventuell einen Gebäude-Mode, welcher von den Gesamtabmessungen des Kastens gegenüber dem Außenbereich abhängig sein dürfte.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Brumm heute früh wieder deutlich gehört, aber nicht gemessen.
Beim Öffnen des Keller-WC-Fensters lag aber wieder "ein ordentlicher Druck" auf diesem
Zuletzt geändert von obod0002 am 21.12.2011, insgesamt 1-mal geändert.
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Heute morgen sehr heftig, Wind 3,9 km/h
TERZ-PEAK-dB_ttt_20111219_073815_CAPMAN.jpg
Man kann ES deutlich sehen.
Keine Messtechnische Veränderung gegenüber meinem letzten Bild hier im Thread.
Der Unterschied ist deutlichst!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Wie können wir unterscheiden, ob das eine oder das andere vorliegt?

Wenn es irgendwann einmal bei gleichen Pegeleinstellungen eine Situation gab, bei der diese 0-5Hz nicht zu sehen waren, dann kann man davon ausgehen, dass das nicht die Messeinrichtung sein kann.

Für mein Olympus kann ich da definitiv einen Messeinrichtungsfehler (zumindest diesen) ausschliessen.

Wie ist das bei Dir?
aber ich dachte das hätten wir in der Vergangenheit bereits mit dem Test Soundkarte ohne Mikro aber mit (2,2k?) Widerstand getestet?
Im Bereich unter 5hz kommt das Rauschen maßgeblich von meiner Soundkarte.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Nun gut, was passiert, wenn ich in die Mitte eines der 4 Teilfenster meines Arbeitszimmers von innen gegendrücke, hier
Das 8Hz Band ist deutlich angewachsen und verbreitert.
Das vorher schmale 8Hz Band ist im Kernbereich auch verbreitert.
Und: ich finde auch mein 30Hz-Problemband wieder.
hmm, da hätte ich erwartet, daß der 8hz Pegel massiv zurückgeht, eventuell in höhere Frequenzen überführt wird (da die resonierende Fensterfläche ja kleiner ist)
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Völlig richtig mit dem Widerstand. Stimmt. Du hast recht.

War mir nur entfallen, da ich das beim Olympus bzgl internen Mikros nicht machen kann.
obod0002
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von obod0002 »

Offenbar ist mein Problem: Das Fenster.
Es resoniert. Nicht mit einem Raummode. Deshalb passen auch nicht die Frequenzen zum Raum-Mode.
die Vermutung habe ich teilweise auch, speziell weil ich mir nicht vorstellen kann wie unser Brumm eine 30cm starke - wenn auch nicht besonders massive - Wand durchdringt und sich dann innerhalb des Zimmers derart massive Unterschiede in den Pegeln und Frequenzbereichen ergeben (wenn der Brumm es schon durch die Wand schafft, sollten alle Frequenzen im zimmer überall erkennbar sein - natürlich je nach Lage bis zum Doppelten verstärkt).
Wir haben uns mal ein Angebot machen lassen für den Austausch der Scheiben sowie dem Einsetzen einer dritten Dichtung (scheint bei unseren vorhandenen Rahmen machbar zu sein).
Kosten bei uns ca. 1.600EUR bei Glas mit 43dB Dämmung für diese Größen in Summe:
Fenster 1:
755 mm x 1055 mm
820 mm x 790 mm
Fenster 2:
625 mm x 735 mm
755 mm x 835 mm
735 mm x 835 mm

Kannst Du anhand der Masse des Fensters und dessen Größe rechnerisch Deine 8 / 30hz Resonanzfrequenz errechnen (Schallgeschwindigkeit im Glas ist ja massiv verschieden von der in Luft)?
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

Ich werde es probieren...
yewie56
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Re: Messen mit einfachsten Mitteln, Jede /-r kanns

Beitrag von yewie56 »

hmm, da hätte ich erwartet, daß der 8hz Pegel massiv zurückgeht, eventuell in höhere Frequenzen überführt wird (da die resonierende Fensterfläche ja kleiner ist)
Mir ging es ebenso.

Es gibt da aber noch was anzumerken.
Viele physiologische Funktionen arbeiten im Frequenzbereich um 8Hz herum.
Sollten es meine Muskelkontaktonen beim Drücken sein?

Also, das 8-10Hz Band existiert auch dann, wenn ich das Haus verlasse. Und alle anderen auch.

Den Drückeffekt will ich jetzt modifizieren.
Ich werde eine schwere Granitplatte aufs Fenster kleben...
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