Ständig steht die Frage im Raum:
Was war zuerst da ?
a) ein Brumm, welcher
b) dazu führt, dass Gebäudeteile zum durchaus spürbaren Vibrieren angeregt werden
oder
a) durchaus spürbare Bodenvibrationen
b) und ein dadurch hervorgerufener Brumm, welcher beispielsweise durch die Vibrationen angeregter Gebäudeteile entsteht.
Wenn man nun mit Mikrofonen misst, und dazu noch ein Geophon verwendet, könnte man das vermutlich herausbekommen.
Ein Signal von beiden wird stärker sein. Und dieses könnte man dann der Primärursache zuordnen.
Da wir aber unkalibrierte Messeinrichtungen haben, wird dies schwierig. Zumindest um die Intensität der Signale eines Geophones und eines Mikrofones miteinander zu vergleichen.
Mhm, wenn man aber nun für beide Messgrößen ein und das gleiche Sensorsystem verwenden könnte. Beispielsweise zwei Elektretkapseln, welche sich doch ziemlich ähnlich verhalten. Zumal wenn sie aus der selben Serie sind.
Da ich 50 WM-58(?) von Panasonic bei Pollin erstanden habe, müsste sich dies machen lassen.
Schrotti hatte hier einmal einen Hinweis auf ein Körperschallmikrofon gegeben. Es handelte sich dabei um eine Druckkammer, an das eine Mikrokapsel angekoppelt ist. Die Druckkammer wird dann mechanisch an das Objekt GEHALTEN.
Ok, ich nahm zwei Kapseln, verglich sie messtechnisch. Sie hatten einen ähnlichen Sensitivitätsgang.
Eine Kapsel baute ich in eine große Rändelmutter ein. Die wird dann auf eine große Rändelschraube geschraubt, welche eine Bohrung zum Kabelabgang hat:
P1170075.JPG
PS: Die Rändelschrauben gibts NUR im Spezial-Regal (Einzelstückweise) beim Hornbach, und das nicht ganz billig ..
Ich nahm eine zweite große Rändelmutter, und klebte sie mit einem 3-4mm Luftspalt und Silikon auf die erste Rändelmutter.
Das Silikon müsste elastisch bleiben. Auf die zweite Rändelmutter schraubte ich eine lange Schraube, auf welche ich Gewichte anbringen könnte.
Der Vorteil dieser Konstruktion wäre es gewesen, das ich dieses System nicht nur vertikal, sonder auch horizontal hätte anbringen können. Die Hebelwirkung der Schraube in Verbindung mit Gewichten müsste nun diese 3-4mm Druckkammer in ihren mechanischen Abmaßen bewegen - wegen dem elastischen Silikon.
Leider klebte das Silikon auf den Rändelschrauben nicht.
Vermutlich das Kühlmittel bei den Zwerspanungsarbeiten der Schrauben war noch - fettig - drauf geblieben.
P1170079.JPG
Alternative:
Ich besorgte mir eine HT-Rohr DN50 Muffe, eine in die Muffe passende sehr große (Karosserie-) Unterlagscheibe und zwei Muttern.
Die lange Schraube hatte ich ja schon.
Die HT-Rohr Muffe bildete nun auf dem unteren Rändelschraubenpodest die Druckkammer. Positiv war es, dass dort noch Silikon übrig geblieben war, welches den Gummi der Muffe abdichtete.
P1170076.JPG
P1170078.JPG
Und hier noch eine Schnittzeichnung:
Seismo.jpg
Das Gehäuse der Kapsel habe ich durch ein eingeklemmtes Stück Draht elektrisch mit der Rändelschraube verbunden.
Das Ganze habe ich dann in einen runden Möbelfuß aus Stahlrohr mit Silikon eingeklebt. Beides zusammen brachte eine gute 50Hz-Brummunterdrückung zustande.
Auf diese Art bin ich nun in der Lage, zumindest vertikale Beschleunigungen (wie bei einem normalen Geophon auch) messtechnisch mit Spektrum-Lab zu erfassen.
Es funktioniert SEHR gut.
Die Wasserfälle - und der Vergleich Mikrofon/EKK-Geophon folgen.
Zumindest für meine Situation habe ich eindeutige Klarheit:
Die Vibrationen sind ZUERST da!