Machbarkeitsstudie zu Wirkungen von Infraschall Entwicklung
Verfasst: 22.06.2014
Machbarkeitsstudie zu Wirkungen von Infraschall Entwicklung
Nach wie vor bestehen Unklarheiten über die Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen. Infraschall hat eine Frequenz unterhalb 16 bis 20 Hz, liegt also unter der menschlichen Hörschwelle. Das Umweltbundesamt hat zu dieser Thematik im Jahr 2011 ein Forschungsvorhaben vergeben, das nunmehr abgeschlossen ist. In der jetzt vorliegenden Machbarkeitsstudie wurde der Stand des Wissens über die Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen, die Identifizierung von Infraschallquellen und die potenziellen Betroffenheiten in Deutschland durch Infraschall erarbeitet.
Im Rahmen einer Betroffenheitsanalyse konnten keine regionalen Schwerpunkte gefunden werden. Am meisten führten Anlagen der Energieerzeugung sowie raumlufttechnische Anlagen zu Beschwerden über Infraschall und tieffrequente Geräusche. Darüber hinaus wurde ein Studiendesign für eine Lärmwirkungsstudie über Infraschall‧immissionen entwickelt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurden Vorschläge für die Weiterentwicklung des Regelwerks zum Immissionsschutz unterbreitet.
Kurzbeschreibung (dem 2014 erschienenen Papier entnommen)
In der vorliegenden Machbarkeitsstudie wurde der Stand des Wissens über die Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen, die Identifizierung von Infraschallquellen und die potentiellen Betroffenheiten in Deutschland durch Infraschall erarbeitet. Darüber hinaus wurde ein Studiendesign für eine Lärmwirkungsstudie über Infraschallimmissionen entwickelt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurden Vorschläge für die Weiterentwicklung des Regelwerkes zum Immissionsschutz unterbreitet. Die Studie kommt zu folgend en Ergebnissen:
• Aus der Literaturrecherche kann kein einheitliches Bild zur Ermittlung und Beurteilung von tieffrequenten Schallen abgeleitet werden. Insbesondere in Deutschland existieren nur wenige Untersuchungen, die sich mit Infraschall beschäftigen. F ür weitere Vorhaben wurde eine Datenbank erstellt.
• Für die akustische Identifizierung und Bewertung wurden Erhebungsinstrumente entwickelt, die eine erste akustische Beschreibung und Einordnung von potentiellen Infraschallquellen zulassen.
• Die Befragungen der Immissionsschutzbehörden der Länder und die Auswertung von Internetkommunikationen zum Infraschall zeigen eine etwas höhere Belästigung im süddeutschen Raum. Dabei wurden vor allem Belästigungen durch raumlufttechnische Anlagen und Biogasanlagen genan nt. In der behördlichen Praxis finden bei Konflikten mit Infraschall im Allgemeinen die TA Lärm und die DIN 45680 Anwendung.
• Es wurde ein Studiendesign für eine interdisziplinäre Feldstudie entwickelt und die wesentlichen Befragungsinhalte und Quellen def iniert.
• Zur Bewertung des tieffrequenten Lärms (< 100 Hz) kann die DIN 45680 „Messung und Bewertung tieffrequenter Geräuschimmissionen in der Nachbarschaft“ verwendet werden. Speziell zur Erfassung von Infraschallimmissionen (< 20 Hz) gibt es die internat ionale Norm ISO 7196 „Acoustics – Frequency–weighting characteristic for infrasound measurements“. Die Forschungsarbeiten zeigen, dass diese Normen im Hinblick auf die Beurteilung von Infraschall Defizite aufweisen und deshalb weiterentwickelt werden soll ten. Die derzeitige Überarbeitung der DIN 45680 weist einen Weg, wie Inkonsistenzen im tieffrequenten Bereich behoben werden können.
Autoren: Univ. - Prof. Dr. - Ing. Detlef Krahé Bergische Universität Wuppertal, Wuppertal Dirk Schreckenberg ZEUS GmbH, Hagen Fabian Ebner, Christian Eulitz, Ulrich Möhler Möhler + Partner Ingenieure AG Im Auftrag des Umweltbundesamtes UMWELTBUNDESAMT
Abschlussdatum: März 2014
Danke an Stefan für den Hinweis auf die Studie.
Nach wie vor bestehen Unklarheiten über die Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen. Infraschall hat eine Frequenz unterhalb 16 bis 20 Hz, liegt also unter der menschlichen Hörschwelle. Das Umweltbundesamt hat zu dieser Thematik im Jahr 2011 ein Forschungsvorhaben vergeben, das nunmehr abgeschlossen ist. In der jetzt vorliegenden Machbarkeitsstudie wurde der Stand des Wissens über die Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen, die Identifizierung von Infraschallquellen und die potenziellen Betroffenheiten in Deutschland durch Infraschall erarbeitet.
Im Rahmen einer Betroffenheitsanalyse konnten keine regionalen Schwerpunkte gefunden werden. Am meisten führten Anlagen der Energieerzeugung sowie raumlufttechnische Anlagen zu Beschwerden über Infraschall und tieffrequente Geräusche. Darüber hinaus wurde ein Studiendesign für eine Lärmwirkungsstudie über Infraschall‧immissionen entwickelt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurden Vorschläge für die Weiterentwicklung des Regelwerks zum Immissionsschutz unterbreitet.
Kurzbeschreibung (dem 2014 erschienenen Papier entnommen)
In der vorliegenden Machbarkeitsstudie wurde der Stand des Wissens über die Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen, die Identifizierung von Infraschallquellen und die potentiellen Betroffenheiten in Deutschland durch Infraschall erarbeitet. Darüber hinaus wurde ein Studiendesign für eine Lärmwirkungsstudie über Infraschallimmissionen entwickelt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurden Vorschläge für die Weiterentwicklung des Regelwerkes zum Immissionsschutz unterbreitet. Die Studie kommt zu folgend en Ergebnissen:
• Aus der Literaturrecherche kann kein einheitliches Bild zur Ermittlung und Beurteilung von tieffrequenten Schallen abgeleitet werden. Insbesondere in Deutschland existieren nur wenige Untersuchungen, die sich mit Infraschall beschäftigen. F ür weitere Vorhaben wurde eine Datenbank erstellt.
• Für die akustische Identifizierung und Bewertung wurden Erhebungsinstrumente entwickelt, die eine erste akustische Beschreibung und Einordnung von potentiellen Infraschallquellen zulassen.
• Die Befragungen der Immissionsschutzbehörden der Länder und die Auswertung von Internetkommunikationen zum Infraschall zeigen eine etwas höhere Belästigung im süddeutschen Raum. Dabei wurden vor allem Belästigungen durch raumlufttechnische Anlagen und Biogasanlagen genan nt. In der behördlichen Praxis finden bei Konflikten mit Infraschall im Allgemeinen die TA Lärm und die DIN 45680 Anwendung.
• Es wurde ein Studiendesign für eine interdisziplinäre Feldstudie entwickelt und die wesentlichen Befragungsinhalte und Quellen def iniert.
• Zur Bewertung des tieffrequenten Lärms (< 100 Hz) kann die DIN 45680 „Messung und Bewertung tieffrequenter Geräuschimmissionen in der Nachbarschaft“ verwendet werden. Speziell zur Erfassung von Infraschallimmissionen (< 20 Hz) gibt es die internat ionale Norm ISO 7196 „Acoustics – Frequency–weighting characteristic for infrasound measurements“. Die Forschungsarbeiten zeigen, dass diese Normen im Hinblick auf die Beurteilung von Infraschall Defizite aufweisen und deshalb weiterentwickelt werden soll ten. Die derzeitige Überarbeitung der DIN 45680 weist einen Weg, wie Inkonsistenzen im tieffrequenten Bereich behoben werden können.
Autoren: Univ. - Prof. Dr. - Ing. Detlef Krahé Bergische Universität Wuppertal, Wuppertal Dirk Schreckenberg ZEUS GmbH, Hagen Fabian Ebner, Christian Eulitz, Ulrich Möhler Möhler + Partner Ingenieure AG Im Auftrag des Umweltbundesamtes UMWELTBUNDESAMT
Abschlussdatum: März 2014
Danke an Stefan für den Hinweis auf die Studie.